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Brigitte Bardot feiert 90 Jahre: Ikone, Rebellin und Tierschützerin!

Brigitte Bardot, die unerschütterliche Ikone des französischen Films, feiert heute in Paris ihren 90. Geburtstag und bleibt mit ihrem unkonventionellen Lebensstil und ihrem radikalen Engagement für Tierschutz sowie kontroversen politischen Ansichten ein faszinierendes und umstrittenes Symbol der Freiheit und der Weiblichkeit, das seit über sechs Jahrzehnten die Öffentlichkeit spaltet.

Paris – Brigitte Bardot, die unumstrittene Ikone des Kinos und der weiblichen Freiheit, feiert heute ihren 90. Geburtstag. Ihre Reise von einem der begehrtesten Stars der Filmindustrie zu einer leidenschaftlichen Verfechterin des Tierschutzes ist sowohl beeindruckend als auch komplex. Auf ihrem Höhepunkt beendete sie abrupt ihre glamouröse Karriere, um ihre Energie in den Schutz von Tieren zu stecken, ein Thema, das ihr sehr am Herzen liegt.

Bardots Lebensweg ist von Entschlossenheit geprägt. Obwohl sie mit 90 Jahren weiterhin ihre Meinungen äußert und ihren damals so selbstbewussten Geist bewahrt hat, merkt man ihr das Alter an. Im Gespräch mit «Le Monde» erzählt sie, dass sie nicht mehr wie früher springen kann, aber ihre Haltung ist ungebrochen: Beschwerden sind für sie keine Option, sondern eher Antrieb, ihr Leben so normal wie möglich zu gestalten.

Der Weg zur Filmlegende

Mit ihrem ersten großen Film „Und immer lockt das Weib“ im Jahr 1956 catapultierte sich Bardot ins Rampenlicht. Die Rolle der verführerischen Juliette ließ sie buchstäblich über Nacht zum Sexsymbol aufsteigen. Mit ihrem blonden Haar und lasziven Tänzen avancierte sie zur Sensation im damaligen Frankreich, wo sie die Grenzen der weiblichen Darstellung im Film neu definierte.

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Szenen des Films sorgten für Kontroversen und Zensur, während Bardot als Hure beschimpft wurde. Doch für viele Frauen war sie ein Vorbild, das mit ihrer Selbstbestimmtheit neues Terrain betrat. Mit Laternenliedern und einer unerschütterlichen Weiblichkeit stellte sie traditionelle Geschlechterrollen in Frage und wurde so zur Verfechterin einer neuen Ära der Weiblichkeit, die sowohl sexy als auch selbstbewusst sein durfte.

Mit einer Reihe ikonischer Filme, darunter „Die Wahrheit“ und „Die Verachtung“, hinterließ Bardot einen bleibenden Eindruck in der Filmgeschichte. Trotz ihrer zahlreichen Beziehungen, die oft in den Klatschspalten behandelt wurden, wehrte sie sich vehement gegen eine Labelierung als Feministin. Sie betrachtete sich vielmehr als Frau, die die Wahrheit sagt, ohne sich einer Bewegung zu unterwerfen.

Ein radikaler Lebenswandel

Im Alter von 25 Jahren erlebte Bardot ein persönliches Drama, als sie ihren Sohn Nicolas zur Welt brachte. Ihr Wunsch, abzutreiben, wurde von den Ärzten nicht unterstützt, was zu einer schwierigen Beziehung zu ihrem Kind führte. Nicolas wurde schließlich in die Obhut seines Vaters gegeben, und Bardot selbst gestand später, dass sie nicht die Stabilität hatte, um ein Kind großzuziehen.

1973, wenige Jahre nach ihrem letzten großen Film, zog sich Bardot aus der Öffentlichkeit zurück und fand Zuflucht in ihrer Villa in Saint-Tropez. Diese Entscheidung war für sie eine Flucht vor einem Leben, das sie selbst als oberflächlich empfand. Sie wendete sich dem Tierschutz zu und gründete 1986 die Fondation Brigitte Bardot, die noch heute aktiv ist und sich gegen Tierquälerei einsetzt.

Doch ihr Engagement bleibt nicht ohne Kontroversen. Bardot hat in ihrer Karriere immer wieder für Aufregung gesorgt, indem sie radikale politische Ansichten vertrat, die sie in Konflikt mit der Gesellschaft brachten. Ihre Sympathien für die extreme Rechte und kritische Äußerungen über Einwanderer führten zu mehreren Verurteilungen. Trotz der Kritik bleibt Bardot ihren Überzeugungen loyal und betont, dass sie immer das sagt, was sie denkt, unabhängig von den Reaktionen der Öffentlichkeit.

Brigitte Bardot ist nicht nur eine Schauspielerin, sondern eine faszinierende Figur, die sich nie den gesellschaftlichen Erwartungen fügte. Ihr Leben spiegelt eine unkonventionelle Definition von Freiheit wider, sowohl als Schauspielerin und Sexsymbol als auch als militante Tierschützerin. Ihre Lebensgeschichte ist ein lebendiges Zeugnis der Widersprüche zwischen Ruhm und persönlicher Souveränität.

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