Kiew (dpa) – In einer bewegenden Videoansprache hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an die gefallenen Soldaten seines Landes erinnert. Diese Ansprache fand im Kontext des Gedenktages für die gefallenen Soldaten statt und rief eindringlich in Erinnerung, wie lange die Ukraine bereits unter den Angriffen Russlands leidet. Selenskyj sprach davon, dass seit der Besetzung der Krim im Jahr 2014 ein blutiger Hybridkrieg gegen die Ukraine geführt wird, der die Entschlossenheit und den militärischen Widerstand der Nation hervorgebracht hat.
„Es ist das Jahr 14“, betonte Selenskyj, „der Beginn des ukrainischen militärischen Widerstands.“ Seit der Annexion der Krim und den darauf folgenden Kämpfen in Donezk und Luhansk haben viele Ukrainer ihr Leben gegeben, um ihr Land zu verteidigen. Diese Zahl ist in den letzten Jahren nur gestiegen, insbesondere nach dem großangelegten Angriff Russlands 2022, der zu einer massiven Offensive führte.
Die Tapferkeit der ukrainischen Soldaten
Selenskyj hob den Mut und die Stärke des ukrainischen Volkes hervor und würdigte die Loyalität und den unermüdlichen Einsatz der Soldaten. „Die umfassende ukrainische Verteidigung, der Mut unseres Volkes und die Dankbarkeit aller Bürger an jeden einzelnen Soldaten“, sagte er. Diese Worte kommen nicht von ungefähr; sie spiegeln den tiefen Stolz und die Dankbarkeit wider, die viele Ukrainer für die Opfer empfinden, die ihre Landsleute im Krieg gebracht haben.
Im Rahmen der Zeremonie traf sich der Präsident auch mit Hinterbliebenen und verlieh posthum Auszeichnungen an verdiente Soldaten. Zudem übergab er 20 Familien Gutscheine für Wohnungen, eine Geste, die die Unterstützung der Regierung für die Betroffenen unterstreicht. Dennoch bleibt die genaue Zahl der gefallenen und verwundeten Soldaten geheim. Selenskyj hatte im Februar diesen Jahres von etwa 31.000 gefallenen Soldaten gesprochen, während Experten von höheren Zahlen ausgehen.
Die Kriegsberichterstattung ist oft geprägt von Unsicherheiten, insbesondere wenn es um die Aufstellung von Verlusten geht. Kiew hält diese Informationen bewusst zurück, um möglicherweise die Moral der Truppen und der Zivilbevölkerung zu wahren. Trotzdem ist der Schmerz um die gefallenen Helden und die Sorgen um die Überlebenden unübersehbar und hängen über den Köpfen derjenigen, die weiterkämpfen.
In seinem eindringlichen Appell erinnerte Präsident Selenskyj nicht nur an das Leiden und den Verlust, sondern auch an die Hoffnung und den unermüdlichen Willen des ukrainischen Volkes. Trotz der düsteren Umstände zeigt sich das Land resilient und vereint im Kampf gegen die Aggression, die es erduldet. Dieses Gedenken an die gefallenen Soldaten steht somit nicht nur für Trauer, sondern auch für das Streben nach Freiheit und Selbstbestimmung.
– NAG