Ennepe-Ruhr-Kreis

Neue Radroute in Witten: Ozean-Tour erzählt die Erdgeschichte

Die Stadt Witten wird bald Teil der Ozean-Route, einem touristischen Radweg, der dank einer millionenschweren Förderung ab 2027 die Erdgeschichte des Ruhrgebiets erlebbar macht und bedeutende geologische Stationen wie die Steinbrüche und das Muttental einbezieht.

Witten steht vor einer aufregenden neuen Entwicklung: Die sogenannte „Ozean-Route“ wird bald mit dem Fahrrad erkundet werden können. API Millionen an Fördermitteln wurden jetzt bereitgestellt, um ein einzigartiges Erlebnis zu schaffen, das die Erdgeschichte des Ruhrgebiets lebendig macht.

Dieses interessante Projekt ist Teil der Internationalen Gartenausstellung, die im Frühjahr 2027 im Ruhrgebiet stattfindet. Der Ennepe-Ruhr-Kreis hat sich erfolgreich für diese Initiative beworben, die den Teilnehmern eine faszinierende Zeitreise durch 75 Millionen Jahre Erdgeschichte bietet. Landrat Olaf Schade fasst es prägnant zusammen: „Teilnehmer erwartet eine ebenso spannende wie virtuelle Zeitreise durch 75 Millionen Jahre Erdgeschichte unserer Region.“

Vielfältige Stationen entlang der Route

Die „Ozean-Route“, auch bekannt unter dem vollständigen Titel „Vom Kommen und Gehen des Meeres“, wird auf den bereits bestehenden Routen des Ruhrtalradwegs und dem Rundkurs von Ruhr zu Ruhr verlaufen. An diesen Routen befinden sich bereits bedeutende geologische Aufschlüsse, die auf Versteinerungen und Fossilien hinweisen. Künftig wird die Strecke mit multimedialen Infotafeln ausgestattet, die den Radfahrern zusätzliche Informationen bieten. Rastmöglichkeiten sind ebenfalls eingeplant.

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Witten wird an dieser Fahrradroute nicht sparen. Die Stationen sind strategisch ausgewählt, um das geologische Erbe der Region zu fördern. Zu den wichtigen Stopps zählen die Steinbrüche Am Kleff und Dünkelberg sowie das Wittener Muttental. Auch der Steinbruch Külpmann in Wetter-Albringhausen und der Flözaufschluss in Sprockhövel-Hölteregge sind Teil der Route. Selbst die Freilichtbühne Isenburg in Hattingen wird ein Highlight für die Radfahrer darstellen.

Einblick in die Geschichte der Erde

Die gesamte Route lädt dazu ein, die Geschichte des Ruhrgebiets nachzuvollziehen, die bis zu 400 Millionen Jahre zurückreicht. In dieser Ära sah die Region ganz anders aus, als sie sich über den Äquator bewegte. Diese Veränderungen haben das Ruhrgebiet geformt, erst als Küstengebiet eines Kontinentes, dann im tiefen Ozean und schließlich wieder als Küste eines anderen Kontinents. Während dieser Zeit blühte das Leben in den Meeren, und Pflanzen sowie Tiere begannen, das Land zu besiedeln. Die Reste dieser Pflanzen sind entscheidend, da sie später zur Kohle des Ruhrgebiets wurden.

Osita Uchegbu, der Projektverantwortliche im Schwelmer Kreishaus, beschreibt die Ziele der Route: „Wir möchten alle, die auf der Ozean-Route unterwegs sind, erlebnisorientiert für das Naturerbe dieser Region sensibilisieren und ihnen Einblicke in die komplexen Zusammenhänge liefern, die das Klimageschehen auf der Erde steuern. Im Mittelpunkt stehen geologische Aspekte.“

Ein interessanter Aspekt des Projekts ist die Einbeziehung interaktiver Elemente. Geplante Erlebnisstandorte sollen sowohl Teil des großen Ganzen sein als auch spezielle Facetten beleuchten. Der Plan sieht vor, eine Sagenfigur Geschichten erzählen zu lassen, die die Radfahrer durch die Zeit begleiten. Auch die Integration weiterer geologischer Aufschlüsse, darunter das Nationale Naturmonument Kluterthöhle in Ennepetal, ist vorgesehen.

Um diese ambitionierten Ideen umzusetzen, wurden 1,7 Millionen Euro an Landesfördermitteln beantragt, was 75 Prozent der Gesamtkosten abdeckt. Der Ennepe-Ruhr-Kreis wird zudem 400.000 Euro an Eigenmitteln in dieses spannende Projekt investieren. Die Ozean-Route verspricht also nicht nur einen besonderen Ausblick auf die Erdgeschichte, sondern auch eine neue Perspektive für Witten und die Fahrradfahrer, die sich in dieser einzigartigen Kulisse bewegen werden.

– NAG

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