Hattingen/Sprockhövel. Ein politisches Erdbeben im Ennepe-Ruhr-Kreis: Landrat Olaf Schade hat überraschend angekündigt, nicht erneut für das Amt zu kandidieren! Bei der SPD-Fraktionsklausur am Samstag, dem 9. November, machte er seine Entscheidung öffentlich und sorgte für Aufregung.
Nach 30 Jahren im Kreistag, davon neun Jahre als Landrat, zieht Schade einen Schlussstrich. „Kein Kreistagsmitglied ist länger dabei“, betont er stolz. Doch die Überlegungen für eine erneute Kandidatur waren nicht leicht. Schade erklärt, dass er nicht nur die kommenden Monate, sondern die gesamte Wahlperiode bis Herbst 2030 im Blick haben musste. Die tägliche Belastung und die zunehmende Härte in politischen Auseinandersetzungen hätten ihn stark beeinträchtigt. „Ich war eine Zeit lang ausgefallen, aber jetzt bin ich wieder fit“, versichert er.
Ein Rückblick auf die Herausforderungen
In seiner Amtszeit hat Schade zahlreiche Krisen gemeistert, darunter die Corona-Pandemie und das Jahrhunderthochwasser. Er hebt hervor, dass wichtige Zukunftsprojekte wie die Sanierung der Kreisschulen und der Bau eines Gefahrenabwehrzentrums erfolgreich vorangetrieben wurden. „Die regionalen Aufgaben wurden oft in Arbeitsteilung mit den Städten geschultert“, so Schade. Auch soziale und bürgerschaftliche Engagements wurden gefördert, und der Kreis bleibt Garant für soziale Sicherheit.
Mit einem klaren Fokus auf den Klimaschutz und die Sicherung der Biodiversität zieht Schade Bilanz: „Die zentrale Zukunftsaufgabe wurde angegangen.“ Während sich die politische Landschaft im Ennepe-Ruhr-Kreis verändert, bleibt abzuwarten, wer sein Erbe antreten wird. Schade wird bis zum Ende der Wahlperiode mit voller Kraft für den Kreis arbeiten – ein Abschied, der in die Geschichtsbücher eingehen könnte!
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