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Hunter Biden versucht überraschend, Prozess wegen Steuervergehen abzuwenden

US-Präsidentensohn Hunter Biden versucht in letzter Minute vor einem geplanten Prozess wegen Steuervergehen in Los Angeles einen überraschenden Justiz-Deal zu erreichen, der möglicherweise seine schweren Anschuldigungen und die damit verbundenen publizierten Details über seinen extravaganten Lebensstil abwenden könnte.

Los Angeles/Washington (dpa) – In einem dramatischen Ansatz hat Hunter Biden, der Sohn des US-Präsidenten Joe Biden, versucht, einem bevorstehenden Prozess wegen Steuervergehen zu entkommen. Am Donnerstag sollte ursprünglich in Los Angeles das Verfahren mit der Auswahl der Geschworenen beginnen, doch kurz vor dem Auftakt kam es zu einer unerwarteten Wendung. Der 54-Jährige stellte über seine rechtlichen Vertreter ein außergewöhnliches Angebot an die Justiz vor, das möglicherweise eine Einigung ohne Prozess ermöglichen könnte. Zahlreiche US-Medien, darunter CNN und die „Washington Post“, berichteten aus dem Gerichtssaal über diese Entwicklungen.

Im Kern des Vorschlags steht eine Art Justiz-Deal. Hunter Biden würde sich nicht auf herkömmliche Weise schuldig bekennen, aber dennoch anerkennen, dass die vorliegenden Beweise wahrscheinlich zu einem Schuldspruch führen würden. Diese einmalige Strategie führte dazu, dass die Verhandlung zunächst für Beratungen unterbrochen wurde. Damit der Deal in Kraft tritt, müsste jedoch der zuständige Richter zustimmen. Zuvor hatte der Sohn des Präsidenten „nicht schuldig“ plädiert.

Schwere Vorwürfe wegen Steuervergehen

Der Vorgang folgt auf die Anklage, die im Dezember gegen Hunter Biden erhoben wurde. Ihm wird vorgeworfen, über mehrere Jahre hinweg Bundessteuern nicht korrekt entrichtet zu haben. Berichten zufolge soll er seine Steuerpflichten für einen extravaganten Lebensstil ignoriert haben. In der Anklageschrift wird angeführt, dass er Millionenbeträge einnahmen, die er stattdessen für persönliche Vergnügungen ausgab, anstatt diese Steuern zu bezahlen. Dies geschah in einem Zeitraum von 2016 bis Mitte Oktober 2020 – dem Zeitpunkt kurz vor der Wahl seines Vaters zum Präsidenten.

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Mit mehr als sieben Millionen US-Dollar an Einnahmen in diesem Zeitraum entschied sich Hunter Biden, die Steuern nicht zu zahlen. Stattdessen verwendete er das Geld auf verschiedene Weisen, die in der Anklageschrift detailliert aufgelistet sind. Demnach investierte er das Geld für Drogen, Hostessen, luxuriöse Hotels, exotische Fahrzeuge, Kleidung und ähnliche persönliche Ausgaben. Die Nennung solch heikler Ausgaben hat für erhebliches Aufsehen gesorgt und könnte möglicherweise sogar die Inhalte eines Gerichtsverfahrens dominieren. Vor allem sorgt sich Hunter Biden vermutlich, dass diese pikanten Informationen während eines Prozesses intensiver ausgegraben werden könnten.

Darüber hinaus ist Hunter Biden nicht nur wegen Steuerdelikten in Schwierigkeiten. In einem anderen Verfahren wurde er im Juni für schuldig befunden, illegale Waffen besessen zu haben. Hierbei ging es um falsche Angaben bei einem Waffenkauf im Oktober 2018, bei dem er seine damalige Drogenabhängigkeit nicht erwähnte. Auch in dieser Angelegenheit wies er die Vorwürfe zurück, und die Bekanntgabe des Strafmaßes wird am 13. November erwartet.

Die anhaltenden Negativschlagzeilen und rechtlichen Probleme von Hunter Biden setzen nicht nur ihn selbst, sondern auch seinen Vater Joe Biden unter politischen Druck. Die Öffentlichkeit und die Medien verfolgen genau, wie sich die Situation weiterentwickelt, und es bleibt abzuwarten, ob der vorgeschlagene Deal das juristische Schicksal von Hunter Biden tatsächlich entscheidend beeinflussen kann.

– NAG

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