Dresden steht vor einer bedeutenden Herausforderung, da Teile der Carolabrücke abgerissen werden müssen, und das noch vor dem drohenden Hochwasser. Der Teil der Brücke, der in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch in die Elbe gestürzt war, gilt als einsturzgefährdet. Simone Prüfer, die Leiterin des Straßen- und Tiefbauamtes, teilte mit, dass die Abrissarbeiten heute Abend beginnen werden. Die Feuerwehr hat betont, dass Lasermessungen gezeigt haben, dass die Überreste der Brücke sich in einem besorgniserregenden Tempo absenken.
Für den Abriss wird eine koordinierte Aktion von Bundeswehr und THW sowie spezialisierter Technik notwendig sein. Auf der Neustädter Seite wird der durchhängende Teil abgebaut, während die Straßenbahnschienen und eine Fernwärmeleitung mit kontrollierten Sprengungen getrennt werden müssen. Der Druck auf die Einsatzkräfte ist hoch, da ab Sonntag Hochwasser an der Elbe prognostiziert wird, was die Situation verschärfen könnte.
Ursache für das drohende Hochwasser
Die Hauptursache für das bevorstehende Hochwasser sind starke Regenfälle, die in Tschechien und Südpolen erwartet werden. Prognosen des Landeshochwasserzentrums stellen fest, dass bis zu 200 Liter Niederschlag pro Quadratmeter in den kommenden 72 Stunden fallen könnten, mit noch höheren Mengen in den Bergregionen. Das hat nicht nur für die Elbe, sondern auch für die Lausitzer Neiße und die Spree zur Ausgabe von Hochwasserwarnungen geführt.
In Dresden wird befürchtet, dass die vorsorglichen Maßnahmen der tschechischen Talsperren nicht ausreichen, um die Folgen der Niederschläge abzufangen. Der Leiter des Umweltamtes, René Herold, sagte, dass nächste Woche mit einem Pegelstand zwischen fünf und acht Metern in der Elbe zu rechnen sei. Dies könnte ein zusätzliches Risiko für die bereits geschädigte Brücke darstellen.
Der Zustand der Carolabrücke
Die Brücke, die in der Nacht zum Mittwoch um 2:59 Uhr einstürzte, gilt als insgesamt gefährdet. Ein großer Teil des Brückenzuges C ist betroffen, und auch der benachbarte Brückenzug B hat durch die Wucht des Einsturzes Schäden erlitten. Prüfer erklärte, dass es derzeit keine neuen Informationen über den Zustand von Brückenzug A gibt, der kürzlich saniert wurde.
Am Tag nach dem Vorfall wurden Sofortmaßnahmen in Form von Sicherungsarbeiten eingeleitet. Es wurden zusätzliche Unterbauten errichtet, um die Brückenköpfe zu stabilisieren und die mittlerweile in Gefahr geratenen Autos und Busse unter der Brücke zu bergen. Ein Tachymeter, ein Gerät zur präzisen Messung von Veränderungen, wurde installiert, um die strukturelle Integrität der Brücke zu überwachen.
Die bevorstehenden Arbeiten sind Aufgabe eines großen Teams von Fachleuten, die darauf abzielen, sowohl die Sicherheit der Brücke als auch der Umgebung zu gewährleisten. Die Maßnahmen sind nicht nur notwendig, um den drohenden Gefahrenszenarien im Vorfeld zu begegnen, sondern auch um den Fortgang der Verkehrswege in Dresden in diesen unsicheren Zeiten zu unterstützen. Die Debatte um die Brücke und den Umgang mit der drohenden Naturgewalt bleibt bis auf Weiteres von höchster Dringlichkeit. Weitere Details zu diesem Thema sind hier verfügbar auf www.radioenneperuhr.de.