London (dpa) – Es ist drei Jahre her, seit Daniel Craig als James Bond im letzten Film «Keine Zeit zu sterben» von der Leinwand verschwand. Seitdem brodeln die Gerüchte über mögliche Nachfolger, wobei Aaron Taylor-Johnson zuletzt als heißer Anwärter gilt. Bislang wurde jedoch noch niemand offiziell bestätigt, und die Ungeduld unter den Bond-Fans wächst. Doch für diejenigen, die wirklich «James Bond» heißen, könnte die lange Wartezeit durchaus ein Segen sein. Der Dokumentarfilm «Our Name Is Bond» zeigt, wie der berühmte Name auch als Fluch wahrgenommen werden kann.
Regisseur Matthew Bauer, der eine vielfältige Gruppe von Protagonisten finden wollte, beleuchtet die Herausforderungen, mit denen die echten James Bonds konfrontiert sind. In dem Film wird offenbar, dass der Name nicht nur oft für witzige, sondern auch für unangenehme Situationen sorgt. So müssen viele sich ständig mit dem Ausruf «Geschüttelt, nicht gerührt» auseinandersetzen, besonders wenn ein neuer Bond-Film anläuft. Ein New Yorker Bond klagt, dass die Aufmerksamkeit auf seinen Namen ihn regelrecht erdrückt – und die Stigmatisierung als Schwarzer in bestimmten Situationen könnte fatale Folgen haben.
Besonderheiten der Protagonisten
Ein Schwede, Gunnar Bond James Schäfer, hat sogar seinen Namen geändert, um den berühmten Agenten zu ehren. Währenddessen erhofft sich der Filmemacher, die neuen Zuschauer zu den dunklen Geheimnissen des Zweiten Weltkriegs zu führen, die mit dem Vater des Schweden verbunden sind. Ian Flemings Bond-Romane bieten ihm Trost und die Fantasie, sein verschwundener Vater könnte ein Geheimagent gewesen sein.
«Our Name Is Bond» präsentiert eine unterhaltsame Sicht auf die Welt der echten James Bonds. Über eine Whatsapp-Gruppe tauschen sich die Protagonisten über ihre Erfahrungen aus. Der Dokumentarfilm steht seit dem 25. Oktober auf verschiedenen Streaming-Portalen zur Verfügung und macht klar, dass das Leben mit dem Namen Bond mehr als nur eine spannende Geschichte ist.
