London (dpa) – David Gilmour, der legendäre Gitarrist von Pink Floyd, sorgt derzeit für Aufsehen mit der Veröffentlichung seines neuen Soloalbums «Luck And Strange». Nach einer langen Pause von neun Jahren bringt er frische Klänge auf den Markt, die Fans erwarten schon sehnsüchtig. Der 78-Jährige kündigte zudem an, im Oktober für einige Konzerte auf die Bühne zurückzukehren, was das Jahr 2024 zu einem ganz besonderen für Musikliebhaber macht.
Die Aufnahme des neuen Albums mündete in eine kreative Zusammenarbeit zwischen Gilmour und seiner Frau, der Schriftstellerin und Lyrikerin Polly Samson. Die beiden haben nicht nur in ihrem persönlichen Umfeld, sondern auch in verschiedenen renommierten Studios in London gearbeitet. Gilmour berichtet, dass er ein kleines Studio in einem eigenen Raum eingerichtet hatte, während Polly in einem anderen Zimmer arbeitete, damit sie sich gegenseitig inspirieren konnten. Von Montag bis Freitag arbeiteten sie gemeinsam an der Musik.
Inspirierendes Schaffen und neue Perspektiven
Besonders bemerkenswert ist die Zusammenarbeit mit dem jüngeren Produzenten Charlie Andrew, den Gilmour über Instagram kontaktiert hatte. Gilmour lobt Andrews mutigen Ansatz: Er stellte Fragen zur Musik, die Gilmour dazu brachten, über erste Ideen nachzudenken und neue Perspektiven zu erkunden. Eine besondere Herausforderung stellte der Song «A Single Spark» dar, dessen ursprüngliche Version stark überarbeitet wurde. Das Ergebnis überzeugt nicht nur Gilmour selbst, sondern zeigt auch den Einfluss frischer Ideen.
Ein weiteres Highlight des Albums ist der Titelsong «Luck And Strange», der noch den verstorbenen Richard Wright, einen ehemaligen Kollegen von Pink Floyd, featured. Die Aufnahmen entstanden ein Jahr vor Wrights Tod und zeigen die ungeschminkte Energie, mit der Gilmour seine Musik lebt. Der Gitarrenvirtuose selbst beschreibt die Aufnahmen als einen natürlichen Fluss von Kreativität, ohne Schnitte – ein echtes Juwel für Fans.
Die musikalische Reise von «Luck And Strange» zeigt sich auch in der Klanglandschaft des Albums. Es fällt auf, dass der Opener «Black Cat» bereits die entspannte, atmosphärische Stimmung des gesamten Werkes vorwegnimmt. Der Charakter der Lieder ist dabei oft harmonisch und zurückhaltend, wie Gilmour es selbst beschreibt: «Es ist ein Album zum Zurücklehnen und Genießen.»
Variation und musikalische Herausforderungen
Ein gewisses Experimentieren zeigt sich in dem Cover des Songs «Between Two Points», das von den Montgolfier Brothers stammt. Gilmour war zunächst unsicher, ob er den fragilen Text singen könne. Deshalb übernahm seine Tochter Romany den Gesang und gibt dem Stück eine besondere Note. Das Album verspricht, die Hörer*innen auf eine emotionale Reise mitzunehmen, die von träumerischen Gitarrenklängen und tiefgründigen Texten geprägt ist.
Ein Aspekt, den viele Gilmour-Fans nicht unerwähnt lassen können, ist die Frage nach den Gitarrensoli. Der Musiker schmunzelt bei der Erwiderung, dass es theoretisch möglich sei, ohne sie auszukommen – aber seine Vorliebe für das Gitarrenspiel lässt es unwahrscheinlich erscheinen. Tatsächlich enthält nur ein Song auf dem Album keine Soli, was die Vorfreude auf emotionale Höhepunkte weiter steigert.
Für die Konzerte im Oktober und November hat Gilmour bereits Tickets verkaufen können, die schnell ausverkauft waren. Fans in Rom, London, Los Angeles und New York können sich auf unvergessliche Abende mit einem der größten Musiker unserer Zeit freuen. Zudem gibt es bereits Pläne für weitere Auftritte im Jahr 2025, die die Begeisterung der Fangemeinde weiter anheizen können. David Gilmours Comeback ist somit nicht nur ein musikalisches Ereignis, sondern auch ein bedeutender Moment in der Geschichte der Rockmusik.
– NAG