New York (dpa) – Alexander Zverev zeigt sich einmal mehr in bestechender Form bei den US Open. Nach einem überzeugenden Auftritt im Achtelfinale gegen den US-Amerikaner Brandon Nakashima, hält der Hamburger Kurs auf seinen ersten Grand-Slam-Titel. Es war das vierte Mal in Folge, dass Zverev die Runde der letzten Acht des prestigeträchtigen Turniers erreicht. Mit einem klaren 3:6, 6:1, 6:2, 6:2 setzte er sich in einer nach 2:36 Stunden entschiedenen Partie durch und feierte damit bereits seinen 450. Sieg auf der ATP-Tour – ein eindrucksvoller Meilenstein.
Die Bedingungen bei Spielbeginn waren herausfordernd. Bei 28 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit kam Zverev zu Beginn nur schwer in die Partie. «Ich war sehr defensiv zu Beginn des Spiels. Ich bin sehr froh, dass ich weiter bin», erklärte der 27-Jährige nach dem Spiel. Seine Entschlossenheit ist ungebrochen; Zverev hat klar vor Augen, was er will: Er träumt von weiteren drei Siegen in New York und dem damit verbundenen ersten großen Titel.
Schreckmoment und Sieg
Ein kurzer Schreckmoment ereignete sich, als Zverev sich im vierten Satz den rechten Fuß verstauchte und humpelte. Glücklicherweise konnte er das Spiel ohne dauerhafte Beeinträchtigung fortsetzen und seinen Vorsprung vergolden. Nach einem knappen ersten Satz gelang es dem Deutschen, seine gewohnte Dominanz zu zeigen, während Nakashima nachließ und damit keine Chance gegen das druckvolle Spiel Zverevs hatte.
In der kommenden Runde trifft Zverev auf den US-Profi Taylor Fritz. Diese Begegnung ist besonders spannend, da Fritz diesen Sommer Zverev im Wimbledon-Achtelfinale besiegte. Zverev hat jedoch die nötige Erfahrung und hat gegen Fritz von insgesamt neun Begegnungen fünf gewonnen. Anschaulich beschreibt der 26-jährige Fritz die Rivalität: «Wir spielen knappe Matches. Es kann in jede Richtung gehen.» Dieser Satz verdeutlicht die Spannung und Unvorhersehbarkeit der nächsten Begegnung.
Der Schlüssel zum Erfolg: Starker Aufschlag
Ein entscheidender Aspekt Zverevs Erfolg ist sein Service. Der 1,98 Meter große Spieler präsentierte sich im Achtelfinale mit starken Aufschlagspielen, die seinen Gegner unter Druck setzten. Er hatte zwar ein kurzes Wackeln beim Stand von 3:4 im ersten Satz, bereitete jedoch gegen Ende des Spiels Nakashima ernsthafte Probleme. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten fand Zverev zurück zu seiner Stärke und stellte sich auf das Spiel seines Gegners ein, was letztendlich den Unterschied ausmachte.
Nach dem Gewinn des zweiten Satzes gönnte sich der Deutsche eine kleine Erfrischung bei seinem Vater und Trainer, was ihm anscheinend neue Energie gab. Der Austausch auf dem Platz, gepaart mit dem lautstarken Rückhalt der Zuschauer, steigerte das Gesamtbild und Zverevs Leistung. Nakashima, der zunächst eine lederne Anfeuerung durch die Fans erlebte, fand sich zunehmend überfordert wieder. Zverev konterte die Angriffe des Amerikaners mit präzisen Schlägen und setzte sich schlussendlich souverän durch.
– NAG