In Duisburg steht eine potenzielle Neubewertung der Eissporthalle an, die seit 1971 ein markantes Wahrzeichen in der Stadt ist. Am 23. September wird der Rat der Stadt über die Beauftragung einer Machbarkeitsstudie entscheiden, die den finanziellen Rahmen für die geplante Überholung der Halle festlegen soll. Die ursprünglichen Pläne sahen eine umfassende energetische Sanierung vor, aber neue Kostenschätzungen haben die Diskussion über eine gründlichere Lösung angeheizt.
Im Februar 2022 hatte der Stadtrat bereits beschlossen, die bekannte Eissporthalle zu sanieren. Doch die Verwaltung musste nun aufgrund veränderter Budgetüberlegungen eingestehen, dass die Sanierungskosten für die Innenräume und die technischen Anlagen, die für die Eisfläche sowie die Belüftung benötigt werden, allein bereits auf mindestens 23,2 Millionen Euro geschätzt werden. Diese Summe umfasst nicht einmal die Sanierung der Gebäudehülle, was die gesamte Investitionssumme noch weiter in die Höhe treiben könnte.
Alternative Überlegungen für die Zukunft
Angesichts dieser finanziellen Herausforderungen schlägt die Stadtverwaltung vor, die ursprünglichen Planungen zur energetischen Sanierung fallenzulassen und stattdessen die Möglichkeit eines Neubaus in Betracht zu ziehen. Dieser Neubau könnte nicht nur kostengünstiger sein, sondern auch zahlreiche Vorteile für die Zukunft der Eissporthalle bringen. Die neue Halle soll nach modernsten Energiestandards errichtet und Platz für rund 5000 Besucher bieten, was eine deutliche Steigerung der Kapazität im Vergleich zu den bisherigen 3500 Plätzen darstellt. Dies würde nicht nur die Veranstaltungsmöglichkeiten erweitern, sondern auch die Position des Eishockeystandorts Duisburg, Heimat der Füchse Duisburg, weiter festigen.
Ein Neubau könnte zudem einige zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten eröffnen. Die flexible Gestaltung der neuen Halle würde es ermöglichen, verschiedene Veranstaltungen abzuhalten und somit die Rentabilität zu steigern.
Um das gesamte Vorhaben sinnvoll zu planen, wird, so die Beschlussvorlage, auch die externe Firma PTV mit der Erstellung eines umfassenden Verkehrskonzepts beauftragt. Ziel ist es, die Parkplatzkapazitäten zu optimieren, sodass die Stadt über die derzeitigen 2500 Parkplätze hinauswächst. Ein konkreter Vorschlag ist der Bau eines Parkhauses auf dem Parkplatz P1, das nicht nur zusätzliche Parkmöglichkeiten schaffen könnte, sondern auch als Lärmschutzmaßnahme fungieren würde.
Die Gespräche um die Zukunft der Eissporthalle in Duisburg spiegeln nicht nur die städtischen Entwicklungsbedürfnisse wider, sondern auch die wachsenden Anforderungen an moderne Sporteinrichtungen. Der Rat der Stadt wird in seiner nächsten Sitzung über die nächsten Schritte entscheiden, die möglicherweise die Sportkultur in Duisburg nachhaltig beeinflussen könnten. Der Ausgang dieser Diskussion könnte weitreichende Folgen für die Sportgemeinschaft in der Region haben.
– NAG