Washington – Am Montag besuchte der ehemalige US-Präsident Donald Trump den Nationalfriedhof in Arlington, eine Geste, die sofort eine Welle von Kontroversen auslöste. Der Anlass seines Besuchs war die Kranzniederlegung für US-Soldaten, die vor drei Jahren bei einem Selbstmordanschlag in Afghanistan ums Leben kamen. Unter den Anwesenden befanden sich auch einige Angehörige der getöteten Soldaten, was das Ereignis emotional auflud.
Wie sich herausstellt, gab es jedoch Schwierigkeiten während dieser Zeremonie. Berichten zufolge kam es zu einem Streit zwischen Trumps Team und den Mitarbeitern des Friedhofs, der ernsthafte Fragen zur Angemessenheit von Trumps Besuch aufwarf. Kritiker bezichtigen Trump, diesen Moment für seine eigenen politischen Ziele zu instrumentalisieren. Seine Wahlkampagne wies solche Vorwürfe vehement zurück.
Konflikt am Nationalfriedhof
Nach Angaben der US-Rundfunkorganisation NPR beschimpften zwei Mitarbeiter Trumps einen Friedhofsmitarbeiter, nachdem dieser versuchte, Film- und Fotoaufnahmen in einem bestimmten Bereich des Geländes zu unterbinden. Das Ergebnis war eine körperliche Auseinandersetzung, die die Gemüter erhitzte. Der Nationalfriedhof bestätigte, dass ein Vorfall stattgefunden habe und daraufhin eine Anzeige erstattet wurde. Die Identität der betroffenen Person bleibt zum Schutz der Privatsphäre anonym, doch es wurde klargestellt, dass wahlkampfbezogene Aktivitäten auf dem Friedhof gesetzlich verboten sind.
Ein Sprecher von Trump argumentierte auf der Plattform X, dass ein Fotograf für den Besuch offiziell zugelassen war. Darüber hinaus behauptete der Sprecher, der Friedhofsmitarbeiter habe möglicherweise unter einer „psychischen Störung“ gelitten und sich dem Trump-Team in den Weg gestellt, was die hitzige Auseinandersetzung ausgelöst haben könnte.
Politische Reaktionen und Vorwürfe
Im Anschluss an den Vorfall kritisierte eine liberale Veteranen-Organisation, die den Demokraten nahesteht, Trump scharf. Ihrer Meinung nach interessiert sich der Ex-Präsident nur für die Soldaten, um persönliche Vorteile daraus zu ziehen. Dies ist nicht das erste Mal, dass Trump in die Kritik gerät: In der Vergangenheit hat er viele verletzende Kommentare über Soldaten und Veteranen gemacht und oftmals den Respekt in Frage gestellt, den viele ihm entgegenbringen.
Darüber hinaus veröffentlichte Trump einen Videoclip seines Besuchs auf sozialen Medien, in dem er den Abzug aus Afghanistan unter der Regierung von Joe Biden erneut als Desaster bezeichnete. Währenddessen widersprachen einige Angehörige der in Afghanistan gefallenen Soldaten den Kritikern und bekräftigten, dass sie dankbar für Trumps Besuch seien und die Teilnahme eines Fotografen genehmigt hatten. In ihrer Stellungnahme lobten sie auch den Respekt, den Trump und sein Team während dieser Zeit gezeigt hatten.
– NAG