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Triathlon in der Seine: Warten auf die Wasserqualität in Paris

"Aufgrund schlechter Wasserqualität in der Seine, die überraschend nach regnerischem Wetter auftrat, musste Triathlon-Star Martin Schulz seine Goldmedaille bei den Paralympischen Spielen in Paris um einen Tag verschieben, was die Organisatoren vor ein weiteres Fiasko stellt."

In Paris sieht es momentan alles andere als rosig aus für die Athleten der Paralympischen Spiele. Insbesondere Triathlon-Star Martin Schulz muss sich gedulden, da das Schwimmen in der Seine vorerst auf Eis gelegt wurde. Statt im Wasser seine Kräfte zu messen, steht der deutsche Fahnenträger am berühmten Pont Alexandre III und hofft, dass sich die Wasserqualität bis Montag verbessert.

Die Verlegung der Wettkämpfe kam für Schulz unerwartet, zumal die Wasserwerte zuvor in Ordnung schienen. „Ein bisschen unerwartet war das schon, weil das Wasser in letzter Zeit ja ganz okay war“, äußerte Schulz. Sein Trainer Tom Kosmehl, der normalerweise sehr früh aufsteht, hatte bereits während der Nacht die Änderungen des Verbandes gesehen. „Ich habe mich gewundert, warum er noch gelesen hat,“ so Schulz weiter, und das während eines Zeitpunkts, der für alle Athleten in der Vorbereitung entscheidend ist.

Schwierige Wasserbedingungen

Der Grund für die Verzögerung? Niederschlag und seine Folgen. Regen kann generell zu einer größeren Verschmutzung von Gewässern führen, und aktuelle Proben legten schlechte Werte offen. Ein vorangegangenes Meeting zwischen dem Weltverband, dem Organisationskomitee und den zuständigen französischen Behörden führte zum Entschluss, dem Wasser weitere 24 Stunden zu geben, um sich zu erholen, außerdem war am Sonntag schönes Wetter in der Stadt.

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Die Lage ist ernst: Paris hat 1,4 Milliarden Euro in Kläranlagen und Abwassersysteme investiert, um die Bedingungen für die Wettkämpfe zu verbessern. Doch die Realität sieht anders aus. Die Wettkämpfe, die ursprünglich auf zwei Tage verteilt waren, sind nun auf Sonntag konzentriert, und erneut gab es eine Planänderung. Sollte sich die Wasserqualität nicht bessern, könnte der Triathlon sogar auf einen Duathlon – Radfahren und Laufen – reduziert werden, was für Schulz und viele andere Athleten eine unerwünschte Lösung wäre.

Eine mögliche Veränderung im Wettkampfformat wäre frustrierend, auch wenn Schulz sagt: „Ich persönlich bin nicht so empfindlich.“ Er und viele seiner Kollegen wünschen sich ebenfalls, im kühlen Nass zu schwimmen, anstatt auf einen Duathlon umschwenken zu müssen. „Am Ende hoffe ich nur, dass alles fair abläuft,“ fügte er hinzu.

Die Werte im Wasser liegen momentan zwar nur leicht, aber messbar über der festgelegten Obergrenze, was die Vorsichtsmaßnahmen erklärt. Trainer Kosmehl bestätigte, dass die Athleten sich auf die zusätzliche Wartezeit einstellen und ihre Vorbereitung erneut durchlaufen müssen. „Wir drehen die Uhr um 24 Stunden zurück,“ sagte er, was bedeutet, dass die Athleten ihre Trainingsrituale wiederholen müssen.

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Das offizielle Training war bereits am Samstag abgesagt worden – eine Maßnahme, die sowohl für die Athleten als auch für die Verantwortlichen verständlich ist. „Wir nehmen das an,“ sagte Schulz. Die Situation ist formal betrachtet kompliziert, aber alle Beteiligten scheinen sich um die Sicherheit der Athleten zu kümmern, was letztlich das Wichtigste ist, auch wenn die Ungewissheit immer im Raum steht.

– NAG

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