Duisburg. Der Zoo Duisburg hat seinen Tieren einen spannenden Neuzugang beschert: Ein Südliches Kugelgürteltier namens „Pepe“ hat nun die Tropenhalle Rio Negro bezogen. Interessiert sind nicht nur Tierpfleger, sondern auch die Besucher, die die Möglichkeit haben, dieses besondere Tier zu entdecken.
„Pepe“ ist ein ganz besonderer kleiner Bewohner, der im Tiergarten Kleve zur Welt kam und mit einer mit Heu ausgepolsterten Transportkiste nach Duisburg brachte. Hier hat er bereits die Herzen der Tierpfleger erobert, insbesondere das von Kevin Schulwitz, der seine Begeisterung über den aufgeweckten Neuzugang kaum verbergen kann: „Gürteltiere sind einfach großartig!“, sagt er. Während die Besucher viel Geduld mitbringen müssen, um diesen besonderen Neuzugang zu sehen, macht sich Pepe bereits in seinem neuen Zuhause gut zurecht.
Ein Blick in die Welt der Kugelgürteltiere
Diese Tierart gehört zur Familie der Nebengelenktiere, zu denen auch Faultiere und Ameisenbären zählen. Ihre anatomischen Besonderheiten, wie zusätzliche Gelenke an den letzten Brustwirbeln, machen sie zu einzigartigen Lebewesen. „Pepe“ wiegt zwischen einem und zwei Kilogramm und misst etwa 30 Zentimeter in der Länge. Ihre natürlichen Lebensräume finden sich hauptsächlich in den bewaldeten Regionen des amerikanischen Kontinents, wo sie vorwiegend in der Dämmerung auf Nahrungssuche gehen, zu der Insekten und Pflanzen zählen.
Besonders faszinierend ist der Schutzmechanismus des Kugelgürteltieres: Bei Gefahr rollt es sich zusammen und schützt sich so vor Fressfeinden. Diese Fähigkeit haben nicht alle Gürteltiere, wodurch das Kugelgürteltier sich von seinen Verwandten abhebt. Dennoch sind diese Tiere von der Reduzierung ihrer Lebensräume durch menschliche Aktivitäten wie Brandrodung und Plantagenwirtschaft bedroht und stehen auf der „Roten Liste“ gefährdeter Arten.
Der Zoo Duisburg beherbergt neben „Pepe“ auch andere Vertreter dieser Tiergruppe: die Zweifingerfaultiere und die Kleinen Ameisenbären. Der Besucher sollte jedoch darauf vorbereitet sein, Geduld mitzubringen, denn die meisten der bisherigen Bewohner dieser Halle sind dämmerungsaktiv und sehr gut auf dem Waldboden getarnt.
Mit dem Einzug von Pepe erhält der Zoo Duisburg nicht nur einen neuen Bewohner, der Besuchern einen Einblick in das Leben der Kugelgürteltiere gibt, sondern stärkt auch das Bewusstsein für diese bedrohte Tierart und die Herausforderungen, denen sie gegenübersteht. Für diejenigen, die mehr über diese Tiere erfahren möchten, ist ein Besuch der Tropenhalle Rio Negro von großem Interesse. Ein kleiner Ausflug zu einem der unterhaltsamsten Exoten im Zoo könnte sich als großartiges Erlebnis erweisen.
– NAG