Die Stadt Duisburg hat einen bemerkenswerten Schritt gewagt, der ihr nun den Eintritt in die berüchtigte Liste der „Steuersünden“ eingebracht hat. Die massive Summe von über 12,3 Millionen Euro ging beim Projekt rund um die Stufenpromenade im Innenhafen verloren. Diese Anlage sollte ursprünglich den Abschluss der umfassenden Umgestaltung dieses Bereiches darstellen, aber die Realität sieht anders aus.
Ein Meilenstein, der nicht erfüllt wurde
Die Vorstellung war groß: Die Stufenpromenade sollte den Innenhafen aufwerten und mit dem geplanten Bau des „Eurogate“, entworfen vom renommierten Architekten Norman Foster, verbunden werden. Leider kam es anders. Der angestrebte Bau des Eurogate fand nie statt, da die notwendigen Investoren fehlten. Um die für die Fertigstellung der Stufenpromenade benötigten Fördermittel nicht entfallen zu lassen, wurde der Bau vorgezogen. Dies hinterließ jedoch die Stufenpromenade als unfertige Baustelle, ohne die angedockte Infrastruktur, die sie benötigen würde.
Duisburg steckte eine weitere Menge von 500.000 Euro in die Wetterfestigkeit des unvollendeten Bauwerks, was dem Bild der Stadt nicht gerade förderlich ist. Diese unnötigen Ausgaben brachten Duisburg jetzt in das „Schwarzbuch“, das vom Bund der Steuerzahler Deutschland e.V. veröffentlicht wird und die größten Steuerverschwendungen aufdeckt.
Projizierte Visionen bleiben unvollständig
Die ursprünglichen Pläne sahen vor, dass die Stufenpromenade von den Projektentwicklern „Die Developer“ realisiert wird, wobei das Gebäude „The Curve“ Wohn- und Geschäftsräume bieten sollte. Doch das Projekt stieß bald auf ungeahnte Schwierigkeiten: Der Untergrund erwies sich als nicht tragfähig, was weitere Verzögerungen und Investitionen zur Folge hatte. Trotz der bereits eingesetzten 12,3 Millionen Euro wurde das Projekt vorerst auf Eis gelegt.
Die Situation verwandelte sich in ein finanzielles Desaster, das nicht nur die Stadt in ein negatives Licht taucht, sondern auch das Vertrauen der Bürger in die Stadtverwaltung erheblich belastet. Im Jahr 2023 kam es dann zu einem Lichtblick, als ein Investor das Grundstück hinter der Stufenpromenade erwarb. Hier sollen bis zum Sommer 2031 sechs neue Gebäude errichtet werden, ob dies jedoch wie geplant realisiert wird, bleibt abzuwarten. Bislang hat die Stadt die Öffentlichkeit nicht über den genauen Stand der Dinge informiert.
Die Herausforderungen bei den Kosten
In der bisherigen Zeit hat die Stadt Duisburg bereits 3 Millionen Euro in die Unterhaltung und Vermarktung der Baustelle investiert. Dies wirft Fragen über die zukünftige Finanzpolitik der Stadt auf. Die andauernde Unsicherheit über den Fortschritt des Projektes und weitere Finanzierungsbedarfe hinterlassen bei den Bürgern ein Gefühl der Verunsicherung und Enttäuschung.
So steht Duisburg nun im Fokus der Öffentlichkeit und sieht sich dem Druck ausgesetzt, klarere Informationen über den Stand der Projekte zu liefern, während die Ausgaben weiterhin in die Höhe schnellen. Im Kontext der schwindenden Ressourcen und anhaltenden Unsicherheiten über Investitionen wird die Antwort auf die Frage nach der Zukunft von Duisburg und seinen Großprojekten immer drängender. Für weiterführende Informationen über diese Schwierigkeiten und die damit verbundenen finanziellen Fragestellungen, siehe den Bericht auf www.derwesten.de.