In einem packenden Halbfinale der US Open hat das deutsche Tennis-Duo Kevin Krawietz und Tim Pütz für Aufsehen gesorgt. Ihre bemerkenswerte Leistung führte sie ins Finale, wo sie um ihren ersten gemeinsamen Grand-Slam-Titel kämpfen werden. Mit einem hart umkämpften 6:3, 6:7 (9:11), 6:4-Sieg über die beiden Gegner Marcelo Arévalo aus El Salvador und Mate Pavic aus Kroatien haben die beiden Deutschen bewiesen, dass sie das Zeug zu Höchstleistungen haben.
Krawietz, 32 Jahre alt, und Pütz, der vier Jahre älter ist, zeigen sich optimistisch vor ihrem Finale, das am Samstag in New York stattfindet. Dort treffen sie auf die Australier Max Purcell und Jordan Thompson. Krawietz geriet ins Schwärmen: „Es war ein großartiges Match. Wir sind einfach dran geblieben.“ Pütz ergänzte: „Wir hätten es im zweiten Satz schon gewinnen können, hätten es dann im dritten eigentlich verlieren müssen.“
Intensive Spielweise und strategische Wendepunkte
Das deutsche Team ging mit einer starken Vorstellung in das Spiel. Sie zeigten sich von Anfang an souverän, ließ dem gegnerischen Team im ersten Satz keinen einzigen Breakball. Dazu kam, dass sie auch im zweiten Satz ihr Service ohne Unterbrechungen hielten. Im Tie-Break standen sie jedoch vor einer Herausforderung: Nach einem 1:4-Rückstand holten sie auf, ließen sich aber das Spiel im entscheidenden Moment entglitten, als sie einen bereits errungenen Matchball nicht nutzen konnten.
Im alles entscheidenden dritten Satz kämpften Krawietz und Pütz gegen einen 2:4-Rückstand an. Mit beeindruckendem Teamgeist und einer starken Rückhand von Pütz führten sie ihren Gegner in die Knie und konnten schließlich den entscheidenden Punkt zum Matchgewinn erzielen. Die Hartnäckigkeit der beiden deutschen Spieler zeigte sich auch in den kritischen Momenten des Spiels, was ihre Fähigkeiten als Doppelteam unterstreicht.
Für Krawietz ist es nicht das erste Mal, dass er im Finale eines großen Turniers steht. Zuvor hatte er bereits mit seinem Partner Andreas Mies zweimal bei den French Open triumphiert. Die Erfolge im Doppel sind jedoch in Deutschland rar. Vor Krawietz und Pütz war Philipp Petzschner der einzige deutsche Tennisprofi, der es in ein Doppel-Finale der Herren bei den US Open schaffte, und das war 2011, als er gemeinsam mit dem Österreicher Jürgen Melzer den Titel errang.
Das bevorstehende Finale verspricht Spannung pur, da die beiden Deutschen versuchen werden, die Tradition fortzusetzen und einen weiteren Titel für Deutschland zu holen. Zuschauer und Tennisfans weltweit werden mit großer Vorfreude auf das Duell am kommenden Samstag blicken. In einer Disziplin, die oft im Schatten der Einzelspieler steht, wird dieses Finale dazu beitragen, den Fokus auf die bemerkenswerten Leistungen im Doppel zu lenken.
– NAG
