Düsseldorf

Vier Seehund-Jungtiere kehren nach erfolgreicher Aufzucht in die Freiheit zurück

In der Nordsee ist eine aufregende Phase für die Tierwelt angebrochen. Die Auswilderung der diesjährigen Seehundheuler zeigt nicht nur die Bemühungen von Naturschützern, sondern wirft auch ein Licht auf die Herausforderungen, denen diese Tiere in ihrer natürlichen Umgebung gegenüberstehen. Die Seehundstation Norddeich berichtet, dass die ersten Jungtiere erfolgreich in die Freiheit entlassen wurden.

Wichtige Merkmale der Aufzucht

Die Seehundstation Norddeich bietet über einen Zeitraum von durchschnittlich 53 Tagen intensive Pflege für die Jungtiere. Es handelt sich um Tiere namens Reinhard, Oskar, Odin und Fridtjof, die alle ein Gewicht von mindestens 25 Kilogramm erreicht haben und somit bereit sind, in die Freiheit zu entkommen. Diese Auswilderungen sind ein Teil eines größeren Programms, das die Wiederherstellung der Population von Seehunden im Wattenmeer unterstützen soll.

Erste Auswilderungen der Saison

In der letzten Zeit wurden in Schleswig-Holstein bereits einige Seehundbabys Ende Juli in die Nordsee zurückgebracht. Dies zeigt einen positiven Trend, denn die Anzahl der aufwachsenden Heuler ist in den letzten Jahren gestiegen. Im Jahr 2023 wurden in Niedersachsen rund 150 Heuler in die Station gebracht, was eine leichte Steigerung im Vergleich zum Vorjahr darstellt.

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Bedrohungen durch menschliche Aktivitäten

Die Aufzuchtbedingungen für die Seehunde sind ideal, jedoch gibt es besorgniserregende Störungen durch menschliche Aktivitäten. Peter Lienau, der Leiter der Seehundstation Norddeich, hebt hervor, dass diese Störungen, wie etwa häufige Besuche von Strandurlaubern, den natürlichen Lebensraum der Seehunde negativ beeinflussen können. Dadurch haben die Jungtiere oft nicht genug Möglichkeit, sich zu erholen und die nötigen Fettreserven anzulegen, da sie durch die Störungen gezwungen sind, ins Wasser zu fliehen und Energie zu verbrauchen.

Die Bedeutung von Ruhe für die Heilung

Besucher der Küstenregionen werden angehalten, einen respektvollen Abstand zu den Tieren einzuhalten. In der Regel finden sich die Geburts- und Liegeplätze der Seehunde in den besonders geschützten Zonen des Nationalparks, die nicht betreten werden dürfen. Anfang August endet die Geburtszeit, und ab diesem Punkt treffen die Menschen normalerweise auf bereits selbstständige Jungtiere, die keine menschliche Hilfe benötigen, sondern einfach nur Ruhe benötigen, um sich in ihrer Umgebung zurechtzufinden.

Besucherprogramme in den Seehundstationen

Die Seehundstationen Norddeich und Friedrichskoog sind die einzigen autorisierten Einrichtungen für die Aufnahme von Heulern in Deutschland. Beide Stationen können von Interessierten besucht werden, um mehr über die Arbeit mit diesen faszinierenden Tierarten zu erfahren. Die Aufzucht und die Erfolgsge Geschichten der Seehunde zeigen wie wichtig es ist, einen respektvollen Umgang mit der Natur und ihren Lebewesen zu pflegen, um deren Überleben zu sichern.

– NAG

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