In der Weinhandlung an der Lorettostraße in Bilk hat ein bedeutender Betreiberwechsel stattgefunden. Nach Jahren aktiver Kundenberatung und einem tiefen Engagement in der Weinwelt übergibt Bernhard Hülsmann, der seit Mai 1996 im Geschäft ist, den Staffelstab an Ralf Schmitz. Es ist ein emotionaler Moment für Hülsmann, der viele treue Kunden über zwei Jahrzehnten gewonnen hat. „Das Loslassen werde ihm sehr schwerfallen“, äußert er sich ehrlich, während er seine Erfahrungen im Weinhandel reflektiert.
Ralf Schmitz, der neue Inhaber, ist ein langjähriger Kunde von Hülsmann. Er hat bewusst entschieden, das Sortiment nicht zu verändern oder ein neues Konzept einzuführen: „Eine Veränderung – die des Inhabers – reicht erst mal“, erklärt Schmitz. Sein Ziel ist es, die langjährigen Kundenbeziehungen weiterzuführen und den Übergang so reibungslos wie möglich zu gestalten.
Der Weg zum Weinhandel
Obwohl Schmitz beruflich in der Textilindustrie verwurzelt ist und dort über drei Jahrzehnte tätig war, hat ihn die Idee, das Weingeschäft zu übernehmen, gereizt. Nach einigen Gesprächen mit Hülsmann stand für ihn fest: „Ich möchte den Weinhandel gerne übernehmen.“ Die Leidenschaft für Wein war stets präsent, und der Genuss des Weins ist für ihn ein zentraler Bestandteil seines Lebens.
Seine Vorliebe für Wein – besonders für italienische Sorten wie Lugana aus der Lombardei – stellt die Monotonie des Bieres in den Schatten, von dem er sagt, dass er höchstens ein paar Mal im Jahr auf der Kirmes ein paar Biere trinken kann. „Ich bin überhaupt kein Biertrinker“, so Schmitz. Durch seine Übernahme bleibt er weiterhin den schönen Dingen des Lebens, wie er sie beschreibt, treu.
Die neue Verantwortung bringt jedoch viele Herausforderungen mit sich. Schmitz ist sich bewusst, dass es nicht nur um den Genuss geht, sondern auch um die umfangreiche Arbeit, die mit der Führung eines Weinhandels verbunden ist. Das Testen neuer Weine zum Beispiel kann anstrengend sein, wenn man innerhalb von vier Tagen mit 1000 verschiedenen Sorten konfrontiert wird. Doch er weiß, dass es Bedeutung hat, den richtigen Geschmack zu identifizieren und die besten Preis-Leistungs-Verhältnisse für die Kunden zu finden.
Unterstützung beim Übergang
Um Schmitz den Einstieg zu erleichtern, wird Hülsmann in den kommenden Monaten weiterhin im Geschäft präsent sein. Dies gibt nicht nur Schmitz die Möglichkeit, sich anzupassen, sondern auch den treuen Kunden, sich an das neue Gesicht in der Lorettostraße zu gewöhnen. Hülsmann unterstreicht die Bedeutung, dass Weinfreunde – egal ob Anfänger oder Profis – den lokalen Fachhandel aufsuchen, wo persönliche Beratung und Expertise garantiert sind.
Das Bilker Weinhaus, jetzt unter neuer Leitung, befindet sich weiterhin an der Lorettostraße 29 und hat von Montag bis Freitag zwischen 11 und 14 sowie 15 und 19 Uhr geöffnet. Samstags können Kunden von 10 bis 14 Uhr kommen. Sie haben auch die Möglichkeit, Weine online über die Website www.bilker-weinhaus.de zu bestellen und sich vorab über die angebotenen Produkte zu informieren.
Die Übergabe des Weinhandels von Hülsmann an Schmitz ist nicht nur ein Wechsel des Inhabers, sondern auch ein Aufeinandertreffen von Tradition und Zukunft im Weinhandel von Bilk.
– NAG
