Bereits am Dienstag um 13 Uhr beginnt vor dem Düsseldorfer Landgericht der Prozess gegen einen 40-jährigen Mann, der wegen versuchten Mordes in zwei Fällen angeklagt ist. Dies folgt einer brutalen Messerattacke, die sich am 17. Juni in einer Einrichtung der Wohnungslosenhilfe ereignete, bei der zwei Frauen schwer verletzt wurden.
Die beiden Opfer, eine 63-jährige Leiterin der Einrichtung sowie eine 61-jährige Küchenhelferin, wurden bei dem Übergriff lebensgefährlich verletzt. Laut Anklage wollte der Täter in der Tagesstätte der Diakonie eine Beschwerde vorbringen. Als ihn die Leiterin um Geduld bat, soll er ohne Vorwarnung auf sie eingestochen haben. Danach ging er in das angrenzende Café der Einrichtung und stach der 61-Jährigen mit den Worten „Wir haben auch noch eine Rechnung offen“ in den Hals.
Festnahme und Hintergrund
Der Tatort liegt in unmittelbarer Nähe zum Polizeipräsidium in Düsseldorf. Der Angreifer wurde kurze Zeit nach der Tat in der Nähe festgenommen und äußerte dabei, dass er „einer Frau in den Hals gestochen“ habe. Interessanterweise betonte er, dass er weder unter Alkohol- noch Drogeneinfluss stehe. Ein durchgeführter Bluttest ergab jedoch einen Alkoholwert von 0,1 Promille.
Der Angeklagte ist kein Unbekannter in der Einrichtung, da er häufig dort verkehrte und eine Vorgeschichte mit Gewalttaten hat. Der Prozess wird bis zum 21. November in mehreren Verhandlungstagen fortgesetzt, um die Hintergründe und den Tathergang detailliert aufzuarbeiten. Diese Vorfälle werfen ein grelles Licht auf die Herausforderungen, die in der Arbeit mit wohnungslosen Menschen bestehen, und die potenziellen Gefahren, denen Sozialarbeiter ausgesetzt sein können.
Eine umfassende Berichterstattung über weitere Entwicklungen im Prozess findet sich hier auf rp-online.de.
