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Letzte Chance: Ausbildungsplätze in Düsseldorf noch verfügbar!

In Düsseldorf rät die Bundesagentur für Arbeit noch kurz vor Beginn des neuen Ausbildungsjahres im September zu einem flexiblen Suchansatz und der Nutzung verschiedener Plattformen, um gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz zu nutzen, da viele Unternehmen noch offene Stellen haben.

Düsseldorf (dpa/tmn) – In vielen deutschen Städten beginnt das neue Ausbildungsjahr am 1. September. Interessierte, die ihre Suche nach einem Ausbildungsplatz noch nicht beendet haben, stehen vielleicht vor einer Herausforderung. Doch es gibt ermutigende Nachrichten: Es sind immer noch offene Stellen verfügbar, die den späten Bewerberinnen und Bewerbern gute Chancen bieten.

Susanne Eikemeier, Sprecherin der Bundesagentur für Arbeit (BA), betont: «Auch im Endspurt ist es noch möglich, einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Also nicht verzagen!» Der folgende Artikel gibt praktische Tipps, die bei der letzten Phase der Ausbildungsplatzsuche helfen können.

Alle Kanäle nutzen

Die Digitalisierung hat die Art und Weise, wie Ausbildungsplätze angeboten werden, erheblich verändert. Heutzutage sind viele Unternehmen auf verschiedenen Plattformen aktiv, weshalb eine breite Suche empfehlenswert ist. Für handwerkliche Berufe bietet die Webseite Handwerk.de den sogenannten Lehrstellen-Radar an. Auf dieser Plattform können interessierte Jugendliche schnell und einfach passende Stellen finden. Für Kaufleute und die industrielle Branche gibt es die IHK-Lehrstellenbörse, die ebenfalls zahlreiche Angebote listet.

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Zusätzlich bieten Jobportale wie Stepstone, Indeed und LinkedIn eine Vielzahl von Ausbildungsplätzen an. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat ebenfalls eine spezielle Rubrik auf ihrer Webseite, die die Suche nach Lehrstellen erleichtert. Eikemeier weist darauf hin, dass manche regionalen Arbeitsagenturen Bonusangebote oder Last-Minute-Veranstaltungen für Bewerberinnen und Bewerber bereithalten. Es lohnt sich, gezielt bei der zuständigen Arbeitsagentur nachzufragen oder im Internet nach aktuellen Veranstaltungen zu suchen.

Flexibel in der Berufswahl

Wenn die Traumstelle nicht in Sicht ist, sollten Bewerberinnen und Bewerber flexibel bleiben und auch verwandte Berufe in Betracht ziehen. Eikemeier stellt fest: «Gibt es vielleicht einen Beruf neben dem Wunschberuf, der zumindest nahe dran ist, und wo man im Laufe des Berufslebens noch den Sprung schaffen kann?» Dies könnte beispielsweise die Entscheidung sein, Industriekauffrau anstelle einer speziellen Position im Einzelhandel oder Koch anstelle von Restaurantfachmann zu werden.

Die Bundesagentur für Arbeit bietet zudem spezielle Berufserkundungstools wie «Check-U» und «Berufe.TV» an, die Jugendlichen dabei helfen können, ihren Wunschberuf zu finden. Eine persönliche Berufsberatung kann ebenfalls wertvolle Unterstützung leisten, um bessere Einblicke in verschiedene Berufsfelder zu erhalten.

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Den Blick vor Ort weiten

Viele junge Menschen konzentrieren sich häufig nur auf die großen, renommierten Unternehmen, vergessen dabei jedoch, dass kleinere Betriebe ebenfalls attraktive Ausbildungsplätze anbieten können. Eikemeier empfiehlt, den Blick zu weiten und auch lokal nach Unternehmen zu suchen, die vielleicht nicht sofort in Betracht gezogen werden. Diese kleineren Unternehmen bieten oft flachere Hierarchien und eine persönlichere Arbeitsatmosphäre, was für viele Azubis von Vorteil sein kann.

Zusätzlich ist es ratsam, den geographischen Suchradius zu erweitern, sofern es die persönlichen Umstände erlauben. Manchmal kann ein Umzug zur Ausbildung notwendig sein, obwohl dies gerade für junge Menschen, die möglicherweise noch bei den Eltern wohnen, nicht immer eine Option ist. Hierbei sollte man berücksichtigen, ob der Standort des Unternehmens auch zu den eigenen Lebensumständen passt, zum Beispiel durch eine gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Tipps zur gezielten Ausbildungsplatzsuche

Die Suche nach einem Ausbildungsplatz kann eine Herausforderung sein, aber mit der richtigen Herangehensweise stehen die Chancen auf Erfolg gut. Es ist wichtig, aktiv zu suchen, alle verfügbaren Kanäle zu nutzen und die Flexibilität in der Berufswahl zu fördern. Außerdem lohnt es sich, mit verschiedenen Meldestellen in Kontakt zu treten, um die besten Möglichkeiten zu entdecken. Es gibt aktuell noch zahlreiche offene Stellen – und vielleicht wartet der perfekte Ausbildungsplatz nur darauf, entdeckt zu werden!

Historische Parallelen

Im Kontext der Berufsausbildung in Deutschland sind historische Parallelen zu verschiedenen wirtschaftlichen Epochen und den damit verbundenen Ausbildungsbedingungen bemerkenswert. In den 1970er und 1980er Jahren erlebte Deutschland eine Phase des wirtschaftlichen Wachstums, die zu einer hohen Nachfrage nach Fachkräften führte. Ähnlich wie heute waren zahlreiche Ausbildungsplätze unbesetzt, wodurch die Chancen für Bewerber deutlich stiegen. In dieser Zeit gab es zahlreiche Initiativen, um Jugendliche in die Berufsausbildung zu integrieren, einschließlich verstärkter Berufsberatung und Aufklärung über unterschiedliche Ausbildungsberufe.

Ein markanter Unterschied zur heutigen Situation ist jedoch die Art und Weise, wie die Information über Ausbildungsplätze verbreitet wird. Während damals vor allem gedruckte Medien und regionale Berufsmessen die wichtigsten Informationsquellen waren, sind heute digitale Plattformen und Social Media entscheidend für die Rekrutierung von Auszubildenden. Diese Entwicklung hat die Zugänglichkeit und Sichtbarkeit von Ausbildungsangeboten revolutioniert.

Hintergrundinformationen

Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt ist stark von der wirtschaftlichen Lage und den demografischen Veränderungen in Deutschland geprägt. In den letzten Jahren war ein Rückgang der jungen Menschen, die auf den Arbeitsmarkt drängen, zu verzeichnen, was zum Anstieg der unbesetzten Ausbildungsstellen führt. Laut der Bundesagentur für Arbeit lag die Zahl der offenen Ausbildungsplätze im Jahr 2023 bei über 300.000, während gleichzeitig die Zahl der Bewerber rückläufig war.

Darüber hinaus haben Themen wie Fachkräftemangel und Digitalisierung einen erheblichen Einfluss auf die Ausbildungssituation. Betriebe sind zunehmend auf der Suche nach Bewerbern mit spezifischen digitalen Kompetenzen, was die Anforderungen an die Auszubildenden verändert. Gleichzeitig versuchen viele Unternehmen, durch flexiblere Ausbildungsmodelle und attraktive Zusatzangebote die Attraktivität ihrer Stellen zu erhöhen.

Aktuelle Statistiken und Daten

Aktuelle Statistiken zeigen, dass die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze im Jahr 2023 im Vergleich zu den Vorjahren gestiegen ist. Laut dem jährlichen Ausbildungsbericht der Bundesagentur für Arbeit gab es im Jahr 2023 etwa 330.000 offene Ausbildungsplätze. Dies stellt einen Anstieg von rund 15 % im Vergleich zum Vorjahr dar.

Zugleich bewerben sich auf diese Plätze deutlich weniger Jugendliche. Im Jahr 2023 gab es nur rund 250.000 Bewerbungen um Ausbildungsplätze, was zu einer Unterdeckung führt. Dies zeigt, dass trotz vorhandener Stellen viele Jugendliche Schwierigkeiten haben, ihren Wunschberuf zu finden. Besonders in den Handwerksberufen und im Gesundheitssektor sind die Chancen für Bewerber noch nie so gut gewesen. Eine Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) ergab, dass 61 % der Unternehmen in diesem Bereich Schwierigkeiten hatten, geeignete Auszubildende zu finden.

– NAG

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