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Historische Mettmanner Straßenbahn kehrt in düsseldorfer Betriebshof zurück

Mettmann und Düsseldorf: Ein historisches Verkehrsmittel hat endlich einen neuen Platz gefunden. Die Mettmanner Oldiebahn, ein Relikt aus einer längst vergangenen Zeit, wird jetzt im Betriebshof „Am Steinberg“ der Rheinbahn ausgestellt. Nachdem sie viele Jahre in einer Halle des Kreisbauhofs versteckt war, ist sie nun Teil einer beeindruckenden Sammlung von historischen Fahrzeugen.

Die Wiederentdeckung des Triebwagens TW9 enthüllt nicht nur eine faszinierende Geschichte, sondern verbindet auch zwei Städte in Nordrhein-Westfalen durch die gemeinsame Transportkultur. „Endlich wird unsere Straßenbahn für die Öffentlichkeit wieder zugänglich und erlebbar. Ich freue mich, dass die alte Bahn hier unter den anderen musealen Exponaten gut aufgehoben ist,“ äußerte Mettmanns Bürgermeisterin Sandra Pietschmann und zeigte sich begeistert von der neuen Präsentation des Nahverkehrsdenkmals.

Ein bedeutendes Denkmal mit Geschichte

Der TW9 wurde 1909 in Krefeld gefertigt und ist damit das älteste Fahrzeug im Düsseldorfer Betriebshof. Zuvor erlebte die Straßenbahn eine spannende Vergangenheit, indem sie die letzte Ära der Postkutschen einläutete und ab 1909 die ersten Strecken von Mettmann nach Düsseldorf und Vohwinkel bediente. Die Übernahme durch die Rheinbahn im Jahr 1937 markierte das Ende seiner regulären Einsätze, und schon bald darauf wurde die Bahn ausgemustert und nach Österreich verkauft. Hier fand sie zunächst Anwendung im Liniendienst, bevor sie als Arbeitswagen für Gleismischung verwendet wurde.

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Die Odyssee der Straßenbahn nahm eine dramatische Wendung, als sie in den 1980er Jahren in ihre Heimat zurückgeholt werden sollte. politische Beschlüsse führten dazu, dass die Stadt Mettmann 3500 D-Mark in den Kauf investierte. Doch die exorbitanten Restaurationskosten, die zwischen 70.000 und 150.000 D-Mark angesetzt wurden, schienen unüberwindbar. Dies führte dazu, dass die Oldiebahn auf einem Schrottplatz in Bochum landete und dem Verfall preisgegeben war. Doch Münze, der Mettmanner Hans-Günther Kampen, mobilisierte eine Gruppe von unermüdlichen Helfern, die die Straßenbahn im Jahr 1992 retteten und sie nach Mettmann zurückbrachten. In jahrelanger, ehrenamtlicher Arbeit wurde sie originalgetreu restauriert.

Ein neuer Standort nach langer Suche

Die Rückkehr der Oldiebahn nach Mettmann war jedoch nicht von Dauer. Ein Großprojekt zwang die Bahn 2011, einen neuen Standort zu suchen, was sie erneut in eine Halle des Kreisbauhofs brachte. Nach 13 Jahren Suche nach einem geeigneten Standort, der Sicherheit und Sichtbarkeit gewährleisten sollte, fiel die Entscheidung im April 2024, dass die Halle nicht länger zur Verfügung stand. Zur rechtzeitigen Rettung der Oldiebahn stellte die Stadt Mettmann die Stadtkonservatorin Yasmin Renges auf die Mission, einen neuen Platz zu finden.

Nach zahlreichen Gesprächen und Verhandlungen gewährte der Betriebshof „Am Steinberg“ der Rheinbahn der Mettmanner Oldiebahn ein neues Zuhause. Michael Richarz, Vorstand der Rheinbahn, teilte mit: „Wir freuen uns, dass wir einen würdigen Platz für die Bahn gefunden haben und so die Stadt Mettmann unterstützen können.“ Auch die enge Zusammenarbeit mit dem Düsseldorfer Institut für Denkmalschutz und das LVR-Amt für Denkmalpflege trugen dazu bei, dass der Transport der Straßenbahn reibungslos ablief und sie nun ausgestellt werden kann.

Besucher können die Oldiebahn bereits am 8. September während des Tags des offenen Denkmals bewundern. Der historische Betriebshof lädt von 11 bis 18 Uhr ein, wobei um 14 Uhr die Mettmanner Stadtkonservatorin Dr. Yasmin Renges die Oldiebahn offiziell vorstellen wird. Ein Ereignis, das sowohl Geschichtsinteressierte als auch Familien anlocken dürfte – der Eintritt ist kostenfrei.

– NAG

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