Der 1. FC Köln steht vor einer unerwarteten Herausforderung in der 2. Bundesliga. Nach dem enttäuschenden 2:2-Unentschieden gegen Fortuna Düsseldorf ist nicht nur der Kampf um die Punkte in den Fokus gerückt, sondern auch die Frage, ob das Team insgesamt unter einer Art „Fluch“ leidet. Sportchef Christian Keller und Kapitän Timo Hübers äußerten sich nach dem Spiel frustriert, hoben aber gleichzeitig die gute Leistung der Mannschaft hervor.
Die Geißböcke, die mit insgesamt 138 Schüssen in dieser Saison überzeugen konnten, stehen in der Schuss-Statistik an der Spitze der Liga. Dennoch reicht das in der Tabelle nur für einen enttäuschenden neunten Platz mit gerade einmal acht Punkten. Was besonders verwunderlich ist: Bei den letzten zwei Spielen gegen Magdeburg und Düsseldorf vermochte die Mannschaft trotz 57 abgegebener Schüsse, nur einen Punkt zu ergattern. „Das ist kaum zu fassen“, äußerte sich Keller und auch Hübers bezeichnete die Situation als frustrierend, da die Ergebnisse nicht die erbrachte Leistung widerspiegeln.
Leistung und Ergebnisse im Fokus
Im Nachgang zum Derby versuchten Keller und Hübers, den Blick auf die positive Spielweise zu lenken. “Ich glaube, wenn ich morgen am Frühstückstisch sitze und das Spiel inhaltlich bewerte, werde ich sagen: Boah, richtig viel richtig gemacht”, meinte Hübers optimistisch. Keller bestätigte diese Sichtweise und betonte, dass die Kölner gegen den Tabellenführer Düsseldorf gut gespielt hatten, obwohl das Ergebnis das nicht widerspiegelt.
Trainer Gerhard Struber sah die Leistung ebenfalls als ermutigend an. „Das Ergebnis lässt uns nicht feiern, aber wir haben in allen Phasen des Spiels gut agiert. Besonders in einem Auswärtsspiel beim Spitzenreiter gibt es viel Zuversicht“, sagte er. Die Frage bleibt nun, ob diese optimistischen Äußerungen tatsächlich als positives Zeichen gewertet werden können oder ob sie lediglich als Schönrederei dienen.
Keller wies darauf hin, dass die Mannschaft sich viele Chancen herausspielt, auch gegen Defensivteams wie Düsseldorf. „Wir können in Abschluss-Situationen nicht immer die meiste Zeit oder Freiheit erwarten“, erklärte er, während er betonte, dass die Qualität der Abschlüsse seiner Meinung nach nicht das Hauptproblem darstellt.
Das Rätsel um den „Fußballgott“
Die Kölner scheinen viel mehr mit dem „Fußballgott“ zu hadern als mit ihrer eigenen Leistung. Besonders der späte Ausgleichstreffer von Düsseldorf, der in einer dramatischen Szene fiel, wurde als unglücklich eingestuft. Keller bezeichnete das Tor von Jona Niemiec als wohl mehr ein Zufallsprodukt denn als brillanten Schuss. „Momentan wird jeder kleine Fehler, den wir machen, bestraft“, stellte er fest.
Hübers blieb daher optimistisch. Das mentale Risiko, dass die fehlenden Punkte zu einem größeren Problem führen könnten, sieht er nicht. „Wenn man nach dem letzten Spiel, das wir verloren haben, so auftritt und präsentiert, spricht wenig dafür, dass die Leute den Kopf in den Sand stecken“, so Hübers und er hofft, dass der „Fußballgott“ im nächsten Spiel gegen den Karlsruher SC gnädiger sein wird.
Die kommende Partie gegen Karlsruhe wird für den 1. FC Köln entscheidend sein, da die Mannschaft dringend wieder in die Erfolgsspur zurückfinden möchte, um den Abwärtstrend zu stoppen. Trotz des derzeitigen Zwiespalts zwischen Leistung und Resultaten bleibt die Hoffnung auf positive Wendungen bestehen, während die Diskussionen um eine mögliche Wende im Geißbockheim weiterhin anhalten werden. Um mehr über die Situation des 1. FC Köln zu erfahren, lesen Sie den Artikel von geissblog.koeln.