Am Mittwoch, dem 28. August 2024, fand vor dem Düsseldorfer Rathaus eine bewegende interreligiöse Mieder zu einem wichtigen Thema statt. Die Veranstaltung, initiiert von Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, vereinte führende Vertreter der evangelischen und katholischen Kirchen, des Kreises der Düsseldorfer Muslime sowie der Jüdischen Gemeinde. Ziel war es, ein kraftvolles Zeichen für Frieden und Gemeinschaft in einer Zeit der Unruhe zu setzen.
Dr. Keller äußerte in seiner Ansprache seinen Dank an die zahlreichen Menschen, die zur Veranstaltung kamen. „Wir setzen ein Zeichen der Anteilnahme mit den Opfern des schrecklichen Attentats in Solingen, wo am Freitagabend drei Menschen ums Leben gekommen sind und weitere schwer verletzt wurden,“ erklärte der Oberbürgermeister. „Die schockierenden Ereignisse haben uns alle zutiefst betroffen gemacht. Ein weiches Dankeschön geht auch an die mutigen Rettungs- und Einsatzkräfte, die in solch kritischen Momenten zur Stelle sind.“
Gemeinschaftliche Trauer und Solidarität
Das interreligiöse Gebet diente nicht nur dem Gedenken an die Opfer, sondern auch als Plattform zur Stärkung des Zusammenhalts unter den verschiedenen Glaubensrichtungen in Düsseldorf. Superintendent Heinrich Fucks von der Evangelischen Kirche, Stadtdechant Frank Heidkamp von der Katholischen Kirche, Rezitator Muhammet Özdemir und Rabbiner Schimon Levin repräsentierten gemeinsam die verschiedenen religiösen Perspektiven, die in der Stadt beheimatet sind. Gemeinsam beteten sie für Frieden und Einigkeit in einer Zeit, in der Spaltung und Konflikt oft in den Vordergrund rücken.
Die Einladung zur Teilnahme an der Versammlung richtete sich an alle Bürgerinnen und Bürger von Düsseldorf. Es war nicht nur eine Geste des Mitgefühls für die Opfer und deren Familien, sondern auch ein Aufruf zur Solidarität und Gemeinschaft in der Stadt. Zahlreiche Anwohner folgten dem Aufruf, was zeigt, dass in schweren Zeiten der Zusammenhalt und das Verständnis füreinander von größter Bedeutung sind. Eine große Menschenmenge versammelte sich auf dem Marktplatz vor dem Rathaus, was sowohl den Verlust als auch die Möglichkeit zur Heilung symbolisierte.
In den letzten Jahren ist das Thema interreligiöser Dialog und gesellschaftlicher Zusammenhalt immer mehr in den Fokus gerückt. Beziehungen zwischen verschiedenen Glaubensgemeinschaften können zeigen, dass trotz Unterschiede ein gemeinsames Ziel verfolgt wird: Frieden und Respekt voreinander. Dies war ein starkes Signal, das auch über die Grenzen Düsseldorfs hinaus eine Botschaft des Friedens in die Welt sendet.
Die tragischen Ereignisse in Solingen, die diesen Gedenktag inspirierten, stellen die Frage nach der Sicherheit und dem Schutz innerhalb unserer Gesellschaft. Es wird zunehmend wichtiger, in einer Welt, die oft von Angst und Spaltung geprägt ist, für Werte wie Toleranz und Respekt einzutreten, die von Menschen aller Glaubensrichtungen getragen werden können.
– NAG