Die immer wichtiger werdende Rolle von autonomen Systemen in der Logistik und der industriellen Produktion wird durch die Gründung einer neuen Professur an der Technischen Universität Dortmund, der KION-Stiftungsprofessur, unterstrichen. Ab dem Wintersemester 2024/2025 wird Prof. Sebastian Peitz das Fachgebiet „Safe Autonomous Systems“ leiten. Diese Professur wird zunächst fünf Jahre lang von der KION Group mit einer Million Euro unterstützt, danach wird die Finanzierung durch die Universität fortgesetzt.
„In meiner Forschung konzentriere ich mich auf die Optimierung und Steuerung komplexer dynamischer Systeme, insbesondere in Bezug auf energieeffiziente Fahrzeuge und industrielle Prozesse“, erklärte Prof. Peitz, der am 12. September von TU-Rektor Prof. Manfred Bayer feierlich ernannt wurde. Sein Fokus liegt auf autonomen Systemen, wie zum Beispiel selbstfahrenden Fahrzeugen und vollautomatisierten Industrieabläufen, mit besonderen Anwendungen in der Logistik. Hier werden Robotersysteme in Zukunft hochgradig autonom agieren und gleichzeitig mit menschlichen Arbeitskräften interagieren müssen.
Die Schwerpunkte der Forschung
Prof. Peitz plant, die Themen seiner Forschung an der TU Dortmund weiter auszubauen, insbesondere durch die Anwendung von maschinellen Lernverfahren und Künstlicher Intelligenz. Dabei möchten er und sein Team herausfinden, wie man sowohl effizientes als auch sicheres Verhalten bei autonomen Systemen gewährleisten kann. In der Lehre wird er darüber hinaus gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen des Fachbereichs Studierende und Promovierende zu Fachkräften ausbilden, die in der Lage sind, zukunftsfähige und vertrauenswürdige autonome Logistikroboter und Fertigungsanlagen zu entwickeln.
Vor seinem Wechsel nach Dortmund war Prof. Peitz an der Universität Paderborn tätig, wo er seit 2021 eine Juniorprofessur für „Data Science for Engineering“ innehatte. Mit seiner umfangreichen Erfahrung in Künstlicher Intelligenz, Maschinellem Lernen und dynamischen Systemen bringt er wertvolle Expertise in den neuen Fachbereich ein. Er hat in verschiedenen Disziplinen wie Maschinenbau, Mathematik und Informatik geforscht und gearbeitet.
Besonders hervorzuheben ist, dass der European Research Council (ERC) Professor Peitz Anfang September einen der begehrten „ERC Starting Grants“ zugesprochen hat. Sein Projekt zu sicherem und dateneffizientem Reinforcement Learning für komplexe technische Systeme wurde aus rund 3.000 eingereichten Vorschlägen ausgewählt. Ab 2025 wird das Projekt über fünf Jahre hinweg mit etwa 1,5 Millionen Euro gefördert.
Die Ansätze von Prof. Peitz stehen in direktem Bezug zu den dynamischen Veränderungen in der Industrie, insbesondere zur Entwicklung autonomer Systeme, die weitreichende Auswirkungen auf Produktionsprozesse und Logistikanwendungen haben werden. Angesichts der rasanten Technologisierung ist die Schaffung einer spezialisierten Professur sowohl für die Universität als auch für die Industrie von großer Bedeutung.
Für weitere Informationen zur KION-Stiftungsprofessur und den aktuellen Entwicklungen an der TU Dortmund, sehen Sie bitte den Artikel auf www.tu-dortmund.de.