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Mehr Parkplätze für Anwohner: Grüne wollen Supermarkt-Parkplätze nutzen

In Dortmund haben Anwohner in Stadtteilen wie dem Kreuzviertel und dem Kaiserviertel mit einem chronischen Parkplatzmangel zu kämpfen. Wer in den Abendstunden einen Stellplatz für sein Auto sucht, kann oft nur frustriert umherfahren und hoffen, einen freien Platz zu finden. Die Dortmunder Grünen bringen nun ein Konzept ins Gespräch, das aus Düsseldorf stammt: Das sogenannte „Feierabendparken“ könnte auch in Dortmund eine Lösung bieten.

In Düsseldorf dürfen Anwohner die meistens ungenutzten Parkplätze von Supermärkten wie Aldi und Lidl während der Nachtstunden nutzen. Diese Regelung, die den Bürgern eine Parkmöglichkeit bietet, wurde bereits erfolgreich umgesetzt. Für 4 Euro pro Nacht oder 30 Euro für einen ganzen Monat können die Stellplätze genutzt werden, solange sie morgens wieder geräumt sind. Ein solches Modell könnte auch in Dortmund zur Entlastung der überfüllten Wohnstraßen beitragen.

Die Notwendigkeit einer Lösung

Die Dortmunder Grünen sind sich der Herausforderungen bewusst, mit denen die Bewohner konfrontiert sind. „In vielen dicht bebauten Stadtteilen gibt es schlichtweg nicht genug Platz für Parkplätze“, erklärt Thomas Eltner von den Grünen im Planungsausschuss. Bisherige Versuche, Quartiersgaragen zu schaffen, wurden häufig durch hohe Kosten und Platzmangel behindert. Mit der Einführung des Feierabendparkens könnte eine einfache und kostengünstige Lösung gefunden werden, um die Zahl der auf Gehwegen abgestellten Fahrzeuge zu reduzieren.

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Im Antrag der Grünen an den Planungsausschuss wird gefordert, Gespräche mit Eigentümern von Parkplätzen aufzunehmen, um diese ungeeigneten Stellplätze auch für Anwohner zugänglich zu machen. „Ein einfaches Modell, das auf bestehenden Parkmöglichkeiten basiert, kann sowohl die Parkplatzsuche erleichtern als auch mehr Raum für Fuß- und Radverkehr schaffen“, so Eltner weiter.

Vorteile für alle Beteiligten

Die Überprüfung der Möglichkeit, Supermarkt-Stellplätze außerhalb der Öffnungszeiten für Anwohner anzubieten, könnte eine Win-win-Situation schaffen. Studien des Thinktanks Agora Verkehrswende belegen, dass die Öffnung von Parkplätzen sinnvoll ist. Durch die bessere Nutzung der begrenzten städtischen Fläche können nicht nur die Probleme des Falschparkens verringert werden, auch Parkplatzbesitzer könnten von zusätzlichen Einnahmen profitieren.

Ein weiterer Pluspunkt, den Eltner hervorhebt, ist die Chance zur Erweiterung der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. Viele Geschäfte stellen auf ihren Parkplätzen bereits Ladepunkte zur Verfügung. Eine Nutzung über Nacht würde die Verfügbarkeit für alle verbessern und einen wichtigen Schritt in Richtung umweltfreundlicher Mobilität darstellen.

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Mit ihrem Antrag streben die Grünen eine innovative Veränderung in der Dortmunder Parklandschaft an. Ob das Feierabendparken den gewünschten Erfolg bringt, bleibt abzuwarten, aber die Vorzeichen der Unterstützung scheinen vielversprechend. Ein gemeinsames Konzept könnte nicht nur die Parkplatzsituation der Anwohner entspannen, sondern auch zu einer besseren Nutzung der urbanen Räume beitragen.

– NAG

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