Dortmund steht vor einem ambitionierten Projekt: Die Stadt bereitet den Bau eines neuen Zentraldepots für Kunstschätze vor, das mit einem Investitionsvolumen von 45 Millionen Euro ausgestattet werden soll. Dieses Vorhaben wird nicht nur dazu dienen, die wertvollen Sammlungen der städtischen Museen sicher aufzubewahren, sondern bringt auch bedeutende Herausforderungen mit sich, vor allem in Bezug auf die Erhaltung der Kunstwerke.
Historisch gesehen war Dortmund bekannt für seine Kohle-, Bier- und Stahlproduktion. In der heutigen Zeit hat sich jedoch der Fokus verschoben – Kunst und kulturelles Erbe spielen eine zunehmend wichtige Rolle. Um den geschützten Raum für dieses Erbe zu schaffen, wird das neue Depot im Fränkischen Friedhof in Dortmund-Wickede angesiedelt. Diese Entscheidung markiert einen entscheidenden Schritt für die Stadt, die ihre kulturellen Werte nicht nur bewahren, sondern auch effizient verwalten möchte.
Konstruktion eines neuen Zentrallagers
Das geplante Zentrallager wird Raum für eine Vielzahl von Kunstwerken bieten, darunter Gemälde, Grafiken, Skulpturen sowie archäologische Sammlungen und wertvolle Möbelstücke. Diese unterschiedliche Sammlung muss unter optimalen Bedingungen gelagert werden. In den bisherigen Lagerstätten fehlen moderne Klimatisierungsysteme, was dazu führt, dass die Kunstwerke dem Risiko von Verformungen oder schädlichen chemischen Reaktionen ausgesetzt sind.
Insbesondere die Notwendigkeit, Kunstwerke vor schädlichen Umwelteinflüssen zu schützen, macht den Neubau unerlässlich. Hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturschwankungen können schwerwiegende Schäden an Originalen hervorrufen. Durch das neue Zentraldepot sollen diese Gefahren minimiert werden. Es wird erwartet, dass die Kunstwerke dort ein „modernes und sicheres Zuhause“ finden.
Im Zuge der Bauarbeiten wird das Depot auch als Zwischenlager fungieren. Ein Beispiel dafür ist das Museum für Kunst- und Kulturgeschichte (MKK), in dessen Räumlichkeiten aktuelle Renovierungsarbeiten geplant sind. Während dieser Zeit müssen die dort gelagerten Werke gesichert werden, eine Herausforderung, die der neue Standort jedoch bewältigen soll.
Ein Depot nur für Fachleute
Es ist wichtig zu beachten, dass das Zentraldepot nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sein wird. Stattdessen wird es Raum für die museale Arbeit bieten, einschließlich der Vorbereitung von Sonder- und Wechselausstellungen. Fachleute werden in der Lage sein, die Kunstwerke unter besten Bedingungen zu pflegen und zu erforschen. Die Eröffnung des neuen Depots ist für das Jahr 2030 geplant, vorausgesetzt, das Bauprojekt wird noch in diesem Jahr genehmigt.
Bis zur Fertigstellung müssen die Museen alternative Lagermöglichkeiten nutzen und weitere Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, um den Schutz der Kunstwerke zu gewährleisten. Der Rat der Stadt Dortmund wird in seiner nächsten Sitzung am 26. September über den Neubau entscheiden. Dortmund bereitet sich auf eine vielversprechende Zukunft seiner kulturellen Elf vor. Das Depot wird mehr als nur ein Aufbewahrungsort sein; es soll die Grundlage dafür schaffen, dass diese Schätze auch in Zukunft bewahrt werden können.
– NAG