Der Phoenix See in Dortmund hat sich seit seiner Entstehung schnell zu einer der beliebtesten Attraktionen im Ruhrgebiet entwickelt. Ursprünglich war das Gebiet in den frühen 2000er-Jahren noch ungestaltet und ungenutzt. Heute zieht der See zahlreiche Besucher an und gilt aufgrund seiner luxuriösen Wohnmöglichkeiten als echter Hotspot. Um diesen Erfolg zu replizieren, plant die Dortmunder SPD, einen zweiten See zu schaffen, der als Vorbild den bestehenden Phoenix See nutzt.
In einem Vorschlag, den die Ratsfraktion der SPD am 11. September 2024 im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen präsentierte, wird die Idee eines neuen Gewässers im Landschaftsraum zwischen Jungferntal und Westerfilde vorgestellt. Dieses Projekt soll nicht nur die Schönheit der Landschaft erhöhen, sondern auch eine entscheidende Funktion erfüllen: die Rückhaltung von Regenwasser. Diese Maßnahme ist besonders wichtig, da Dortmund in der Vergangenheit immer wieder mit Starkregenereignissen zu kämpfen hatte, die zu Überschwemmungen führten.
Funktionale und Freizeitgestaltung
Eine der Hauptfunktionen des vorgesehenen Sees wird die Regenrückhalterolle übernehmen. Dies geschieht, um bei Starkregenereignissen das überschüssige Wasser einzufangen und somit die Stadt und ihre Stadtteile vor Überflutungen zu schützen. Diese Schutzfunktion ist für die Bürger von Dortmund von großer Bedeutung, da extreme Wetterlagen zunehmend häufiger werden. Auch der Phoenix See hat sich bereits als effektive Anlage zur Regenwasserbewirtschaftung bewährt.
Darüber hinaus fordert die SPD, dass die Stadtverwaltung alternative Nutzungsmöglichkeiten für den neuen See prüft. Angedacht sind Naherholungsflächen sowie Möglichkeiten für den Bau von Gastronomie- und Wohngebäuden, die das Freizeitangebot in diesem Teil der Stadt erweitern könnten. Der Erfolg des ersten Phoenix Sees könnte hier als Beispiel dienen, um die Möglichkeit des neuen Gewässers als Freizeitort zu nutzen.
Die aktuellen Planungen basieren auf einem Forschungsprojekt, das von 2018 bis 2022 durchgeführt wurde. Dabei wurde das Gebiet zwischen Jungferntal und Westerfilde auf seine Eignung für eine Wasserlandschaft untersucht. Die Studien erbrachten positive Ergebnisse und belegten, dass das Gelände das Potenzial für eine neue Seenlandschaft bietet, zudem bietet die umliegende Infrastruktur, insbesondere die A45, eine gute Anbindung.
Frühere Überlegungen und zukünftige Entwicklungen
Es gab bereits vorherige Überlegungen zu einem neuen See. Im Jahr 2019 wurde die Idee eines „Mühlenbach-Sees“ ins Gespräch gebracht, der jedoch nicht als direkter Nachfolger des Phoenix Sees verstanden werden sollte. Stattdessen sollte dieser Naturerlebnisse bieten und Raum für Flora und Fauna schaffen. Wie sich die Pläne in Zukunft entwickeln, bleibt abzuwarten, insbesondere angesichts eines angrenzenden neuen Sees an Dortmunds Stadtgrenze – den Emscher-Auen bei Dortmund-Mengede, die ebenfalls gezielt Regenmengen binden sollen.
Das Vorhaben, einen zweiten Phoenix See zu schaffen, könnte nicht nur als weiterer Anziehungspunkt im Ruhrgebiet fungieren, sondern auch als lebenswichtige infrastrukturelle Maßnahme zur Verbesserung des Hochwasserschutzes in Dortmund beitragen. Angesichts der Herausforderungen, denen die Stadt gegenübersteht, ist dieses Projekt ein Schritt in die richtige Richtung. Die aktuellen Diskussionen und Planungen werden sicher auch in den kommenden Monaten in der Dortmunder Politik weitergeführt werden.
Für weitere Informationen zu diesem Thema, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.ruhr24.de.