Die Kulturszene in Dortmund hat es nicht leicht, obwohl in den letzten Jahren viel investiert wurde, um die Attraktivität der Stadt zu steigern. Zu den Einrichtungen, die von den Veränderungen profitieren sollten, gehört unter anderem das kreative Zentrum ‚Dortmunder U‘, dessen Besuchszahlen trotz großem Aufwand hinter den Erwartungen zurückbleiben. Auch das Deutsche Fußballmuseum sieht sich Herausforderungen bei der Kostendeckung gegenüber.
In dieser etwas trüben Kultureinstellung sticht ein Projekt heraus, das mutig genug war, eine Herausforderung anzunehmen: Vor rund zwei Jahren erwarb ein französischer Investor die in Schwierigkeiten geratene ‚Warsteiner Music Hall‘ im Stadtteil Hörde. Aus dieser ehemaligen Veranstaltungsstätte entstand die immersive Kunstausstellung ‚Phoenix des Lumières‘, die mittlerweile ein fester Bestandteil des Dortmunder Kulturangebots ist.
Wunderwelt Ozean: Ein neues Kapitel
Mit der aktuellen Ausstellung ‚Wunderwelt Ozean‘ hat Phoenix des Lumières nun bereits sein viertes Programm gestartet. Dieses Angebot folgt auf die früheren Erfolge, die Filme über bedeutende Künstler wie Gustav Klimt und Friedensreich Hundertwasser sowie naturwissenschaftliche Themen einschließlich ‚Destination Kosmos‘ umfassten. Der Eindruck, den diese Ausstellungen hinterlassen, ist tiefgreifend – etwas, das in der Dortmunder Kulturszene selten vorkommt. Besucher sind eingeladen, die Schönheit und Komplexität der Unterwasserwelt zu entdecken.
Obwohl es auf den ersten Blick etwas ungewöhnlich erscheinen mag, wechselnde Programme von berühmten Künstlern und naturwissenschaftlichen Themen anzubieten, hat sich dieses Konzept als erfolgreich erwiesen. Bei meinem Besuch fiel mir auf, dass die Abwechslung den Reiz der Ausstellungen steigert – kein Termin gleicht dem anderen. Besonders spannend ist es, dass diese innovativen Formate das Publikum nicht nur faszinieren, sondern auch neue Perspektiven bieten.
Dennoch muss ich darauf hinweisen, dass der Effekt dieser Darstellungsform nach mehreren Besuchen etwas nachlässt. Der Gewöhnungseffekt kann nicht geleugnet werden; was beim ersten Mal noch überwältigend war, wirkt beim vierten Besuch vertrauter. Besonders auffällig war, wie meine Begleiterin, die zum ersten Mal anwesend war, von der Präsentation begeistert war – ihre Reaktionen erinnerten mich daran, dass die Einschränkungen des Gewöhnungsprozesses von den neuen Besuchern nicht gespürt werden.
Trotz meiner kritischen Anmerkungen zu den wiederkehrenden Elementen der Darbietung bleibt festzuhalten, dass ‚Wunderwelt Ozean‘ ein bemerkenswerter Besuch ist. Ein 45-minütiger Filmwechsel in den unterschiedlichen Perspektiven des Raumes bietet trotz der Wiederholung immer wieder neue visuelle Eindrücke. Daher sollten Besucher rund zwei Stunden für ihren Aufenthalt in der faszinierenden Kunstinstallation einplanen.
Kritik am Parkplatz
Ungeachtet dieser kleinen Mängel habe ich meinen Besuch bei Phoenix des Lumières in Dortmund-Hörde sehr genossen. Das Kulturprojekt hat sich als bereichernd erwiesen und bietet eine Frische, die der umliegenden Kulturlandschaft gut tut. Manchmal sind es gerade diese besonderen Erlebnisse, die einem in einer Stadt mit Herausforderungen die Freude an der Kultur zurückbringen.
Hier finden Interessierte weitere Details zu den aktuellen Entwicklungen in der Dortmunder Kultur: auf www.ruhrbarone.de.
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