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Brautvater aus Dortmund verpasst Trauung: Stau sorgt für Ärger in Köln

Dortmund/Köln. Ein Brautvater aus Dortmund sorgt für Aufsehen, nachdem ihm der Zutritt zur Trauung seiner Tochter verwehrt wurde, weil er lediglich fünf Minuten zu spät am Standesamt ankam. Die Umstände dieser Situation ließen viele fassungslos zurück.

Norbert R., der betroffene Vater, war auf dem Weg nach Köln, als er in einen gravierenden Stau auf der A1 geriet. Der Grund dafür war ein tragischer Arbeitsunfall auf einer Baustelle, bei dem es um die Leverkusener Brücke ging. Trotz des sorgfältig eingeplanten zeitlichen Puffers wurde die Fahrt zur Hochzeit durch einen 90-minütigen Stau dermaßen beeinträchtigt, dass das Brautpaar ohne seinen Vater in das historische Rathaus eintrat.

Strenge Regelungen beim Standesamt

Als Norbert R. schließlich mit seiner Tochter und deren zweijährigem Kind am Standesamt ankam, warteten sie auf eine herzliche Begrüßung, nur um festzustellen, dass der Sicherheitsdienst den Zugang verweigerte. „Der Standesbeamte erlaube keine Gäste, die zu spät sind“, erklärte der Dortmunder, dessen Versuche, die Auflage zu diskutieren, fruchtlos blieben.

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Obwohl die Verspätung nur auf einen kurzen Zeitraum begrenzt war, wurde die Entscheidung des Standesbeamten nicht rückgängig gemacht. Dies führte zu großem Unmut bei Norbert R., der seine Enttäuschung in einem Interview mit dem Kölner Stadt-Anzeiger kundtat. „In Köln trifft man noch auf eine Form von Selbstherrlichkeit, wie ich sie aus den Sechzigerjahren kenne,“ sagte er und betonte die Strenge der Regelungen, die offenbar nicht einmal in Ausnahmesituationen nachgiebig sind.

Die Stadt Köln reagierte auf diesen Vorfall und bezeichnete ihn als „unglücklichen Einzelfall“. Man nehme die ausdrückliche Kritik des Vaters ernst und werde den Vorfall überprüfen. Diese Antwort scheint jedoch für viele nur eine unzureichende Erklärung für die hart erscheinende Regelung zu sein, die eine bedeutende familiäre Verbindung in einem entscheidenden Moment beschnitten hat.

Die Trauung selbst fand somit ohne einen der wichtigsten Familienmitglieder statt, was dem Anlass eine zusätzliche tragische Note verlieh. Trotz dieser Umstände fanden die Familie und die Tochter nach dem schmerzlichen Vorfall doch noch einen Weg, gemeinsam zu feiern. Sie versammelten sich direkt am Rhein, um den Tag in kleinerem Rahmen nachzufeiern und sich gegenseitig Trost zu spenden.

In einer Welt, in der Regeln und Vorschriften einen wichtigen Platz einnehmen, stellt dieser Vorfall die Frage auf, ob ein wenig Menschlichkeit in Ausnahmesituationen nicht das Gebot der Stunde sein sollte. Die grundsätzliche Frage dieser Ereignisse bleibt: Wie wichtig sind Regeln, wenn sie dazu führen, Beziehungen und wertvolle Erinnerungen zu gefährden?

Das Schicksal von Norbert R. zeigt, wie unrealisitisch manchmal die strikten Vorschriften sein können, besonders an einem Tag, der für viele Menschen als einer der wertvollsten und emotionalsten gilt. Es ist eine Erinnerung daran, dass hinter jedem Regelwerk auch die menschliche Seite berücksichtigt werden sollte.

– NAG

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