Im frühen Jahr 2023 erreichte Hamm in Nordrhein-Westfalen eine besorgniserregende Welle von Brandstiftungen, bei der zahlreiche Autos in Flammen aufgingen. Die Vorfälle geschahen hauptsächlich in den Stadtteilen Uentrop und Rhynern, wo mindestens neun Fahrzeuge stark beschädigt wurden und dabei auch angrenzende Wohnhäuser in Mitleidenschaft gezogen wurden. Die Kosten für die Schäden beliefen sich insgesamt auf mehrere Zehntausend Euro.
Die Staatsanwaltschaft Dortmund hat nach gut 18 Monaten intensiver Ermittlungen nun die Akten zu diesen Brandstiftungen geschlossen. Der Fall konzentrierte sich auf eine Gruppe von acht Jugendlichen aus Hamm, die zunächst in den Verdacht gerieten, hinter den Taten zu stecken. Der Stand der Ermittlungen zeigt, dass gegen einen 17-jährigen Verdächtigen der Verdacht besteht, in zwei Fällen tatsächlich Brandstiftungen begangen zu haben.
Ermittlungen und Herausforderungen
Die Ermittlungen gestalteten sich für die Polizei als äußerst herausfordernd. Eine Vielzahl von Smartphones musste ausgewertet werden, was den Prozess erheblich verlangsamte. Der Zeitaufwand für die Prüfung dieser digitalen Beweismittel war enorm, was letztendlich dazu führte, dass einige Beschuldigte bereits frühzeitig aus dem Verfahren ausgeschlossen wurden.
Die Staatsanwältin Maribel Andersson erklärte, dass gegen die verbleibenden sieben Jugendlichen die Verfahren eingestellt wurden, da die Beweise nicht ausreichten. Die Erkenntnisse aus der umfangreichen Auswertung der Mobiltelefone und anderen Beweisen führten nur zu einer Verdichtung des Verdachts gegen den einen 17-Jährigen.
Zukünftige Schritte
Bemerkt wurde ferner, dass der Hauptverdächtige mittlerweile nicht mehr in Hamm wohnt. Er hat seinen Wohnsitz ins Ausland verlegt, sodass nun die Strafverfolgung in seinem neuen Wohnort die weiteren Schritte prüfen muss. Diese Behörde wird entscheiden, ob Anklage erhoben wird oder weitere Ermittlungen erforderlich sind. Dieser Prozess könnte einige Wochen in Anspruch nehmen, während die Ermittler die Akte und die vorliegenden Informationen sorgfältig prüfen.
Die Schließung dieser Akten stellt ein vorläufiges Ende eines beunruhigenden Kapitels für die Anwohner in den betroffenen Stadtteilen dar. Während für den 17-Jährigen möglicherweise weitere rechtliche Konsequenzen drohen, bleibt die Frage, ob es auch für die anderen Beteiligten zu einem rechtlichen Nachspiel kommen könnte. Die Anwohner hoffen auf eine schnelle Klärung der Angelegenheit, während sie die Auswirkungen der Vorfälle noch immer spüren.
Für weitere Informationen zu diesen Entwicklungen, siehe den Bericht auf www.wa.de.