In Bottrop sorgt ein neu entdeckter Schädlingsbefall für Aufregung unter den Anwohnern. Der Fachbereich Umwelt und Grün der Stadt hat herausgefunden, dass die Platanen im Süden Bottrops von der Platanennetzwanze (Corythucha ciliata) befallen sind. Diese Wanzenart hinterlässt auffällige, glänzende, schwarze Kottröpfchen, die nun als Hauptursache für die Verschmutzung von geparkten Autos im Bereich der Gartenstadt Welheim identifiziert wurden.
Bereits zuvor hatte die Bezirksregierung Münster den Verdacht ausgeräumt, dass Rußpartikel aus der nahegelegenen Kokerei die Luftqualität negativ beeinflussen. Nun hat sich gezeigt, dass die Verschmutzung durch natürlich vorkommende Exkremente dieser Insekten verursacht wird, was die Bedenken der Anwohner zumindest hinsichtlich der Gesundheitsrisiken für Kinder und ältere Personen entkräftet.
Herausforderungen für die Stadtverwaltung
Die Stadt Bottrop sieht sich jedoch mit einer Herausforderung konfrontiert. Laut Umweltdezernent Klaus Müller gibt es keine sinnvollen Möglichkeiten, um gegen diesen Schädling vorzugehen. Die alten Platanen stehen in bebauten Gebieten, weshalb der Einsatz von Insektenbekämpfungsmitteln nicht praktikabel ist. Müller stellte klar, dass auch keine Fällung der Bäume in Betracht gezogen wird, selbst wenn solche Maßnahmen den Autolack der parkenden Fahrzeuge schützen könnten. Ein Parkverbot, das die Verschmutzung verhindern könnte, ist nicht geplant. „Wer sein Auto unter einem Baum parkt, muss sich darüber im Klaren sein, dass von dort Schmutz herunterfallen kann“, erklärte er.
Die Platanennetzwanze, die ursprünglich aus Nordamerika stammt, wurde erstmals 1964 in Italien gesichtet und hat sich seitdem weiter ausgebreitet. Besonders aufgefallen ist sie 1983 in Süddeutschland. Diese Art lebt vorwiegend auf Platanen und liebt wärmeres Wetter. Die Wanzen sind ziemlich klein, mit einer Größe von etwa vier Millimetern, und sind am besten an den beschädigten Blättern der Bäume zu erkennen.
Obwohl stark befallene Platanen in ihrem Wachstum gehemmt werden können, wird berichtet, dass sie sich unter guten Bedingungen gut entwickeln und ihre natürlichen Abwehrkräfte stärken. Bisher gibt es keine Hinweise auf ein Absterben der Bäume, sodass auch hier keine Gefahren für Anwohner und Passanten bestehen.
Für weitere Informationen können sich Interessierte direkt an die Stadt Bottrop wenden. Die Kontaktdaten der Stabsstelle für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sind wie folgt: Ernst-Wilczok-Platz 1, 46236 Bottrop, Tel.: 02041 7030, E-Mail: presse@bottrop.de. Die Stadtverwaltung hat zudem eine informative Website, die unter www.bottrop.de erreichbar ist.
Diese Situation führt zu intensiven Diskussionen in der Bürgerschaft, bleibt jedoch vorerst ohne unmittelbare Lösungen, während die Stadtverwaltung in einer misslichen Lage ist, die Gesundheit der Anwohner und die Sauberkeit der Umgebung zu gewährleisten. www.presse-service.de bietet weitere Details zu diesem Thema.