Bottrop

Bottrop wird zum Zentrum der Klimaexperten: Ideen für die Zukunft!

Bottrop zieht die Blicke auf sich, denn hier tagt ein Expertenforum, das wichtige Ansätze zur Anpassung an den Klimawandel diskutiert. An zwei Tagen versammeln sich in der Emscher-Lippe-Region rund 300 Fachleute aus verschiedenen Ämtern und Disziplinen, um innovative Lösungen zu erarbeiten. Dies geschieht im Rahmen der Zukunftsinitiative Klima.Werk, die seit nunmehr zehn Jahren aktiv ist und sich mit den Herausforderungen von Dürreperioden und starken Regenfällen auseinandersetzt.

Henrike Abromeit, die Leiterin der städtischen Umweltplanung und Mitorganisatorin der Konferenz, hebt hervor, dass das Event der Höhepunkt dieser Initiative ist. „In Workshops entwickeln wir Lösungen und setzen neue Themen“, betont Abromeit im Rahmen eines Pressegesprächs. Darüber hinaus sind Exkursionen in benachbarte Städte geplant, um den Austausch untereinander zu fördern. Das Motto „Handel im Wandel – ein Blatt spenden keinen Schatten“ verdeutlicht das Ziel, aktives Handeln in der Begegnung mit den Herausforderungen des Klimawandels zu fördern.

Klimaanpassung im Fokus

Diese Konferenz steht im Zeichen der lokalen Klimaanpassung. Im Gegensatz zu globalen Klimaschutzmaßnahmen, deren Wirkungen oft weniger unmittelbar spürbar sind, zielen die Ansätze der Konferenz darauf ab, die Lebensqualität vor Ort zu erhöhen. „Wenn wir Fassaden und Dächer bepflanzen, schaffen wir nicht nur grüne Oasen, sondern filtern auch Feinstaub aus der Luft“, erklärt Abromeit weiter. Solche Initiativen tragen dazu bei, ein angenehmes Mikroklima in der Stadt zu schaffen.

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Ein zentrales Thema des Forums ist das Konzept der Schwammstadt: Ein innovativer Ansatz, um Regenwasser effektiv zu nutzen. Dieses wird in speziellen „Poren“ gesammelt und nach Bedarf wieder abgegeben. Beispiele für solche Maßnahmen sind Versickerungsmulden, Rigolen und natürliche Bachläufe. Hierbei wird der natürliche Wasserkreislauf der Stadt aktiv genutzt, um die Auswirkungen von Niederschlägen besser zu bewältigen.

Andreas Giga, Leiter der Serviceorganisation der Zukunftsinitiative Klima.Werk bei der Emschergenossenschaft und dem Lippeverband, erklärt, dass der Großteil des Regenwassers derzeit über Mischwasserkanäle abfließt. „Wir setzen uns dafür ein, das Wasser in den Städten zu halten und durch Verdunstungskühlung attraktive Orte zu schaffen“, so Giga. In den letzten zehn Jahren wurden bereits etwa 500 Projekte erfolgreich umgesetzt.

Die Initiative ruft zur Zusammenarbeit auf. „Wir brauchen das freiwillige Engagement von allen Akteuren – Städten, Gewerbe, Industrie und Bürgerschaft – um gemeinsam aktiv zu werden“, betont Giga. Der Austausch und die Kooperation sind entscheidend, um vom Reden endlich ins Handeln zu kommen. In Zeiten des Klimawandels, in denen jede Kommune vor eigenen Herausforderungen steht, ist ein solcher Dialog von höchster Wichtigkeit.

Für weitere Informationen zu den Entwicklungen in Bottrop und den laufenden Projekten rund um Klimaanpassung und nachhaltige Stadtentwicklung, sind die neuesten Berichte bei bottroper-zeitung.de zu finden.


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