Im Kreis Borken sorgt die Bestätigung eines Myxomatose-Falls bei einem Feldhasen für Besorgnis. Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Münsterland-Emscher-Lippe (CVUA-MEL) gab am 2. Oktober bekannt, dass nicht nur der bestätigte Fall vorliegt, sondern auch 21 weitere Tiere unter Verdacht stehen, an dieser ansteckenden Krankheit zu leiden. Myxomatose, oft auch als Kaninchenpest bezeichnet, ist für die Wildtierpopulation gefährlich und erfordert eine angemessene Reaktion vonseiten der Bürger.
Das CVUA-MEL hat präventive Maßnahmen vorgestellt, um die Ausbreitung des Virus zu kontrollieren. Vor allem bitten die Behörden die Bürger, bei der Meldung von verendeten Tieren Vorsicht walten zu lassen. Nur solche Tiere sollen zur Untersuchung abgegeben werden, die nicht die typischen Symptome der Myxomatose zeigen. Dazu gehören geschwollene Augenlider, Kopfanschwellungen und eitriges Augensekret. Das Ziel dieser Maßnahme ist es, unnötige Tests und damit verbundene Belastungen für die Tierärzte zu vermeiden.
Was tun bei einem Fund?
Wenn die Bürger im Kreis Borken auf verendete Wildtiere stoßen, sollten sie diese unverzüglich bei der Unteren Jagdbehörde unter der Telefonnummer 02861/681-3010 melden. Die Behörde wird in der Folge den zuständigen Revierpächter informieren, um eine ordnungsgemäße Entsorgung der Tiere sicherzustellen. In Fällen, in denen mehrere Tiere betroffen sind, erfolgt die Entsorgung über die Tierkörperbeseitigungsanstalt. Bei Einzeltiere kann die Entsorgung über die Restmülltonne geschehen, allerdings sollten sie zuvor verpackt werden.
Ein besonders wichtiger Aspekt, den die Behörden betonen, ist, dass Myxomatose nicht auf den Menschen übertragbar ist. Dennoch bleibt die hohe Umweltstabilität des Virus ein Risiko für andere Wildtiere, weshalb einer sorgfältigen Entsorgung immense Bedeutung zukommt. Die Bestätigung von Myxomatose-Fällen im Kreis Borken unterstreicht die Notwendigkeit, wachsam zu sein und proaktiv zu handeln, um das Wohlergehen der Wildtiere und möglichen zukünftige Ausbrüche zu verhindern. Für weitere Informationen und aktuelle Entwicklungen können Bürger die Berichterstattung auf www.nrz.de verfolgen.