Die Stadt Borken steht vor enormen finanziellen Herausforderungen, wie Bürgermeister Marcel Pritsch in der jüngsten Sitzung des Parlaments enthüllte. Für das Jahr 2024 erwartet die Stadt ein Defizit von 950.000 Euro, was erstmals seit elf Jahren dazu zwingt, auf Rücklagen zurückzugreifen. Die Rücklage beläuft sich auf 14,5 Millionen Euro, die aus den positiven Jahresabschlüssen der letzten Jahre resultiert. Dennoch ist die Lage angespannt, da für 2025 und 2026 neue Darlehen in Höhe von insgesamt 14,4 Millionen Euro notwendig sein könnten, um geplante Investitionen umzusetzen, wie HNA.de berichtet.
Haushaltsplanung 2025
Für das kommende Jahr plant die Stadt mit Einnahmen und Ausgaben von rund 160 Millionen Euro. Allerdings wird ein Minus von über sechs Millionen Euro im Haushalt 2025 prognostiziert, das durch Einsparungen ausgeglichen werden soll. Um finanziellen Spielraum zu schaffen, sind drastische Maßnahmen notwendig, da die Prognosen für die kommenden Jahre schwierig erscheinen, wie die Borkener Zeitung berichtet. Mit den geplanten Investitionen von 12,2 Millionen Euro für das Jahr 2024 sind unter anderem Projekte im Bereich Abwasser, Gemeindestraßen und Sportanlagen vorgesehen.
Besonders bedenklich ist die Situation im Stellenplan der Stadt, der um 3,5 auf insgesamt 176 Positionen angehoben wird. Die Personalkosten steigen auf 13,9 Millionen Euro, einem Anstieg von 1,5 Millionen Euro, bedingt durch Tarifabschlüsse. Trotz dieser finanziellen Schwierigkeiten bleibt Pritsch optimistisch und betont die Notwendigkeit, die Projekte nicht nur zu planen, sondern auch umzusetzen. Die politische Führung der Stadt sieht es als ihre Aufgabe an, den Haushaltsausgleich auch für die kommenden Jahre zu gewährleisten und notwendige Investitionen nicht aus den Augen zu verlieren.
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