Veröffentlicht: Donnerstag, 17.10.2024 06:10
Im Westmünsterland gab es in den letzten Monaten besorgniserregende Entwicklungen hinsichtlich der Amselpopulation. Schockierende 90 Prozent der Amseln sind gestorben, was alarmierende Ausmaße für die Vogelwelt in der Region hat. Dabei handelt es sich um eine direkte Folge des Usutu-Virus, das in Deutschland weit verbreitet ist. Doch es gibt Grund zur Hoffnung: Die Amseln scheinen sich allmählich zu erholen.
Nach den aktuellen Informationen des NABU-Kreisverbands ist die schlimmste Phase anscheinend überstanden. Martin Frenk, Vorsitzender des NABU Kreisverbands Borken, erklärt, dass die verbleibenden Amseln wieder energetischer wirken. Zudem wird von einem Rückgang der Meldungen über tote Tiere berichtet. Dies ist ein positiver Hinweis auf eine mögliche Stabilisierung der Population.
Erste positive Anzeichen
Besonders erfreulich sind die Nachrichten aus Laboruntersuchungen, wo erste Amseln identifiziert wurden, die Resistenzen gegen das Usutu-Virus entwickeln. Dies könnte entscheidend für die zukünftige Erholung der Population sein. Der NABU geht davon aus, dass sich die Amseln im Kreis Borken innerhalb der nächsten fünf bis sechs Jahre regenerieren könnten, vorausgesetzt, es bleiben größere Virusausbrüche aus.
Trotz dieser positiven Entwicklung ist es wichtig, wachsam zu bleiben. Bürger, die auf tote Amseln stoßen, sind aufgefordert, sich an den NABU zu wenden und ihre Funde zu melden. Dies trägt dazu bei, ein besseres Bild über die Situation der Amselpopulation im Kreis Borken zu erhalten.
Obwohl die Bedrohung durch das Usutu-Virus einen großen Rückschlag für die heimischen Amseln darstellt, zeigen die aktuellen Entwicklungen eine gewisse Zuversicht. Es bleibt also abzuwarten, wie sich die Situation weiter entfaltet und ob die Amseln endlich aus der Gefahrenzone gelangen. Weitere Informationen und aktuelle Entwicklungen zu diesem Thema werden auch auf www.radiowmw.de veröffentlicht.