In einem bewegenden Abschiedsspiel in Duisburg erhielt die legendäre Alexandra Popp, die langjährige Kapitänin der deutschen Fußballnationalmannschaft der Frauen, eine herzliche Verabschiedung. Die Fans – 25.500 an der Zahl – erhoben sich von ihren Plätzen und belohnten die Stürmerin mit frenetischem Applaus und vielen Emotionen, während ihre Augen sich mit Tränen füllten. Im Testspiel gegen Australien wurde Popp nach nur 15 Minuten ausgewechselt, ohne ihr 68. Tor zu erzielen. Ein Moment, der die gesamte Atmosphäre der Veranstaltung prägte.
Die Kapitänsbinde wurde symbolisch an Rechtsverteidigerin Giulia Gwinn übergeben, die Popp mit einer herzlichen Umarmung begrüßte. Während die Teamkolleginnen Spalier standen und klatschten, kam Nicole Anyomi von Eintracht Frankfurt als Popp-Ersatz ins Spiel. Der Abschied der 33-Jährigen markiert das Ende einer Ära im deutschen Frauenfußball, die von herausragenden Leistungen und einer tiefen Verbundenheit zum Team geprägt war. „Ich habe mit ganz viel Stolz und Ehre den Adler immer Tag für Tag und Spiel für Spiel auf der Brust getragen,“ erinnerte sich Popp an ihre Zeit im Nationaltrikot, das 2010 in Duisburg begann.
Ein Abschied voller Ehrungen
Vor dem Anpfiff wurde der DFB auch andere Spielerinnen würdig verabschiedet: Marina Hegering, die nach 42 Länderspielen ihre Karriere im Nationalteam beendet, und Merle Frohms, die nach 52 Partien aus dem DFB-Trikot verabschiedet wurde. Alexandra Popp, mit 83 Toren die dritterfolgreichste Spielerin der Geschichte des DFB, geht in die Fußballgeschichte ein und hinterlässt eine große Lücke. Nur Birgit Prinz mit 128 Toren und die verstorbene Heidi Mohr mit 83 Toren sind erfolgreicher. Popp hat den Frauenfußball auf ein neues Level gehoben und wird für ihre Fähigkeit, in entscheidenden Momenten zu glänzen, immer in Erinnerung bleiben.