In Raesfeld steht eine bedeutende Ausstellung, die sich mit den Ereignissen des Zweiten Weltkriegs befasst. Diese ist mittlerweile seit 40 Jahren ein fester Bestandteil des Museums am Schloss und wird mit dem bevorstehenden 80. Jahrestag des Kriegsendes umso relevanter. Trotz dieser besonderen Umstände gibt es bisher keine Pläne zur Aktualisierung oder Veränderung dieser Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe und dem Raesfelder Heimatverein ins Leben gerufen wurde.
Die Ausstellung „Raesfeld 1939 bis 1945“ zeigt nicht nur informative Texte, sondern auch eine Vielzahl von historischen Fotografien, darunter Werke des Raesfelder Fotografen Ignaz Böckenhoff. Diese Bilder tragen dazu bei, die Geschehnisse dieser dunklen Zeit anschaulich zu machen. Gerade angesichts der fortschreitenden Digitalisierung im Museumsbereich stellt sich die Frage, ob und wann eine Umgestaltung der Schau in Betracht gezogen werden könnte.
Entwicklung der Ausstellung
Die Ausstellung wurde in den 1980er Jahren konzipiert und hat sich über die Jahre als wichtige Informationsquelle für Einheimische und Besucher gleichermaßen etabliert. Im Verlauf dieser Zeit hat sich jedoch auch die Art und Weise, wie Museen ihre Inhalte präsentieren, stark verändert. Digitale Medien bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten, um Informationen interaktiv und ansprechend aufzubereiten. Dies hat den Heimatverein und den Landschaftsverband Westfalen-Lippe dazu veranlasst, über ein modernes Update der Ausstellung nachzudenken.
Allerdings steht die derzeitige Entscheidung, keine Änderungen vorzunehmen, im Abstand zu diesen Überlegungen. Laut den Verantwortlichen gibt es momentan keine dringenden Pläne zur Neugestaltung oder zur Integration digitaler Elemente. Diese Entscheidung könnte darauf hindeuten, dass die Authentizität und die ursprüngliche Darstellung der Ausstellung weiterhin als wichtig erachtet werden.
Die Stillstand-Position könnte auch damit zusammenhängen, dass die Themen und Geschichten, die die Ausstellung beleuchtet, auch weiterhin von Bedeutung sind. Viele Zeitzeugen und Fachleute betonen, dass der direkte Zugang zu physischen Artefakten und traditionellen Ausstellungsformaten für das Verständnis der Geschichte unerlässlich ist.
Der Raesfelder Heimatverein ist sich jedoch der Herausforderungen bewusst, dass ohne Aktualisierungen und ausgewählte Verbesserungen das Interesse an der Ausstellung schwindet, insbesondere unter jüngeren Generationen, die möglicherweise mehr interaktive Erlebnisse suchen.
Für Besucher, die an der Geschichte des Zweiten Weltkriegs interessiert sind, bietet diese Ausstellung weiterhin wertvolle Einblicke in das Leben und die Realität der Menschen in Raesfeld während dieser Zeit. Es bleibt abzuwarten, ob im Hinblick auf zukünftige Entwicklungen im Museumssektor die Entscheidung des Heimatvereins zu überdenken sein wird.
Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.borkenerzeitung.de.