Im Bad Godesberger Haus der Familie (HdF) beginnt ein neues Jahr voller Möglichkeiten. Das Semester startet mit einer beeindruckenden Zahl an Teilnehmern und einer Vielzahl frischer Kursangebote, die das Interesse von Familien und Einzelpersonen geweckt haben. Bei der Eröffnung des Semesters versammelten sich 90 Menschen, darunter Hauptamtliche, Kursleiter und Ehrenamtliche, um das Potenzial des Hauses zu feiern. Katja Unger und Susanne Behnke hoben das „Wir-Gefühl“ hervor, welches die Grundlage für die Gemeinschaft und den Austausch im HdF bildet.
Ein Erfolg für die Gemeinschaft
Das HdF hat sich über fast sechs Jahrzehnte als Erfolgsmodell etabliert. Jährlich kommen mehr als 10.000 Menschen, um an den angebotenen Kursen teilzunehmen. Der Ansatz der Familienbildung hier in Bad Godesberg ist nicht nur lokal, sondern hat auch überregionale Bedeutung, da es ein starkes Zeichen für die Unterstützung von Familien und deren Bedürfnisse setzt.
Finanzierung ist ein entscheidendes Thema für das HdF. Es wird durch kommunale Förderungen unterstützt, die unerlässlich sind, um die Programme fortzuführen. Manuel Esser, Presbyter und Finanzkirchmeister, erläuterte die Wichtigkeit dieser finanziellen Grundlagen für die Zukunft des Hauses. Durch die Implementierung eines neuen Haushaltsplans und einer angepassten Satzung wird das HdF zukünftig auf stabileren Beinen stehen. Die Kirchengemeinde trägt hierbei erheblich zur Finanzierung der diakonischen Bildungsarbeit bei, was eine klare Verpflichtung zu den Zielen des Hauses demonstriert.
Aktuell sind die Kursgebühren für die Teilnehmer an die Gegebenheiten des Jahres 2024 angepasst worden. Auch die Unterstützung seitens des Fördervereins und weitere Fundraising-Maßnahmen sind wichtig. Doch trotz der anhaltenden Unterstützung gibt es Herausforderungen, da die Richtlinien-Förderung durch das Land deutlich reduziert wurde. Diese Kürzungen könnten Einfluss auf die zukünftige Entwicklung des HdF haben.
- Neue Workshops für Eltern starten: „Cringe oder Cool“ (ab 25. September).
- Vortrag: „Stiefmutter sein ist nichts für Feiglinge“ (ab 10. Oktober).
- Familienpädagogin Inke Hummel spricht über „Deine Angst – meine Angst“ (12. November).
Im Rahmen der Persönlichkeitsbildung werden verschiedene Gesprächsabende angeboten. Pfarrer Oliver Ploch wird in der Christuskirche einen Vortrag über Frieden und Krieg halten, während Regina Uhrig mit Interessierten tiefenpsychologische Fragen erörtert. Für die aktiven Teilnehmer gibt es auch neu strukturierte Gesundheitsangebote, unter anderem Intervalltraining mit „Tabata“.
Die Nachfrage nach den Kursen ist groß, und eine vorzeitige Anmeldung wird empfohlen, um einen Platz zu sichern. Informationen zu den Kursangeboten sind auf der Webseite www.hdf-bonn.de zu finden. Das HdF-Büro-Team steht für Fragen telefonisch zur Verfügung.
Zukunft mit Herausforderungen
Die Eröffnung des neuen Semesters zeigt die Vitalität und den starken Zusammenhalt der Gemeinschaft in Bad Godesberg. Trotz der finanziellen Herausforderungen bleibt das Haus der Familie ein zentraler Bestandteil der Familienbildung. Es ist wichtig, die Qualität und Vielfalt der angebotenen Programme aufrechtzuerhalten, um den Bedürfnissen der Familien gerecht zu werden. Das HdF steht an einer Weggabelung, wo neue Ideen und Strategien notwendig sind, um die bestehende Unterstützung aufzufrischen und gleichzeitig neue Wege der Finanzierung zu finden. Die aktive Teilnahme der höheren Institutionen und der lokalen Gemeinschaft ist entscheidend, um eine nachhaltige Entwicklung zu sichern und die Bedeutung der Bildungsangebote zu bewahren.
Finanzielle Rahmenbedingungen
Die finanzielle Lage des Hauses der Familie (HdF) ist ein zentrales Thema, das die Kontinuität der Bildungsangebote sicherstellt. Die kommunale Förderung spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Laut der Stadt Bonn werden jährlich für Familienbildungsstätten erhebliche Mittel bereitgestellt, was die Finanzierung der verschiedenen Programme und Kurse unterstützt. Darüber hinaus hat die Thomas-Kirchengemeinde zusammen mit anderen Institutionen und dem Förderverein strategische Maßnahmen initiiert, um zusätzliche Einnahmen zu generieren und die Abhängigkeit von staatlichen Förderungen zu verringern.
Die Anpassung der Kursgebühren ab 2024 ist ein weiteres Element, das zur finanziellen Stabilität beitragen soll. Zwar können damit Kosten gedeckt werden, allerdings könnte dies auch potenzielle Teilnehmer abschrecken. Dies ist eine Herausforderung, mit der viele Bildungseinrichtungen konfrontiert sind, insbesondere in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten. Der Anteil an staatlichen Zuschüssen, sowohl von der Stadt als auch von Landesbehörden, bleibt daher von zentraler Bedeutung für den langfristigen Erfolg des HdF.
Neue Angebote und Programme
Die aktuellen Entwicklungen im Kursangebot des HdF spiegeln die Bedürfnisse der Gesellschaft wider. Die Einführung neuer Themen, wie „Cringe oder Cool“, zeigt, dass die gesellschaftliche Diskussion über Elternschaft und die Rolle von Vätern an Bedeutung gewonnen hat. Damit wird ein zeitgemäßer Zugang zur Familienbildung gefördert, der auf aktuelle Herausforderungen reagiert.
Zusätzlich bieten die gesundheitsorientierten Kurse, wie das Intervalltraining „Tabata“, den Teilnehmern die Möglichkeit, aktiv einen Beitrag zu ihrer physischen Gesundheit zu leisten. Dies entspricht dem wachsenden Interesse an Fitness und Wellness in der Bevölkerung. Die Vielfalt an angebotenen Kursen fördert nicht nur die Bildung, sondern auch den sozialen Austausch unter den Teilnehmern, was einen wertvollen Beitrag zur Gemeinschaft stärkt.
Die Rolle der Familienbildung
Familienbildung hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen, insbesondere im Kontext gesellschaftlicher Veränderungen und Herausforderungen. Initiativen wie das Haus der Familie leisten einen wesentlichen Beitrag zur Unterstützung von Familien in verschiedenen Lebenslagen. Untersuchungen zeigen, dass Bildung und Austausch über Erziehungsfragen sowohl das individuelle Wohl als auch das der Gemeinschaft stärken können.
Zudem zeigt die aktuelle Forschung, dass ein starkes Unterstützungsnetzwerk für Familien entscheidend für die Entwicklung von Kindern ist. Die Angebote des HdF sind daher nicht nur eine Reaktion auf aktuelle gesellschaftliche Anforderungen, sondern auch eine fundamentale Stütze für das Wohl von Familien in Bonn. Die kontinuierliche Anpassung und Erweiterung der Kurse gewährleistet, dass die Adresse für Familienbildung im sich verändernden sozialen Umfeld relevant bleibt.
– NAG