Im Herzen der Bundesstadt Bonn hat sich das städtische Spielhaus Rigal’sche Wiese einem umfassenden Wandel unterzogen. Nun trägt der Treffpunkt für Kinder und Jugendliche den neuen Namen „Kinder- und Jugendtreff Riga“. Diese Umbenennung ist nicht nur ein symbolischer Akt, sondern spiegelt auch die fortlaufenden Veränderungen und den aktiven Einfluss der Kinder und Jugendlichen wider, die hier einen Raum für gemeinschaftliche Aktivitäten finden sollen.
Seit 2021 wurden in dem Spielhaus bedeutende Schritte in Richtung einer neuen konzeptionellen Ausrichtung unternommen. Die Rückmeldungen und Ideen der Jugendlichen standen dabei stets im Vordergrund. Das Ziel war es, einen lebendigen und einladenden Ort zu schaffen, der den Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen gerecht wird. Dabei haben die jungen Besucher ein Mitspracherecht, wenn es um die Ausstattung und Gestaltung des Raumes geht.
Die Mitgestaltung des neuen Treffpunkts
Ein zentrales Element dieser Neuausrichtung ist die Gestaltung der Innenräume und die Anschaffung neuer Möbel. Die Ideen der Jugendlichen wurden umgesetzt, sodass nun gemütliche Sofas und eine offene Küche zum gemeinsamen Kochen einladen. Zudem wurden zahlreiche Spiel- und Beschäftigungsmaterialien bereitgestellt, die für eine abwechslungsreiche Freizeitgestaltung sorgen. Die Einrichtung soll dazu beitragen, dass sich auch Jugendliche bis 16 Jahre im „Riga“ wohlfühlen und aktiv teilnehmen.
Ein kreatives Highlight der Neugestaltung fand in der letzten Sommerferienwoche 2024 statt. Sieben engagierte Jugendliche hatten die Gelegenheit, unter der Anleitung des Bonner Künstlers Eugen Schramm ein Graffiti-Projekt zu realisieren. Diese Aktivität war nicht nur eine Möglichkeit zur kreativen Entfaltung, sondern auch eine Teamleistung, bei der die Jugendlichen lernten, ihre Ideen in ein großes Wandbild umzusetzen. Die Rückseite des Hauses erstrahlt nun in bunten Farben, die von den Jugendlichen selbst entworfen und spraytechnisch umgesetzt wurden.
Die minimalistische Gestaltung und das eindrucksvolle Wandbild schaffen eine einladende Atmosphäre, die den neuen Namen „Kinder- und Jugendtreff Riga“ würdig repräsentiert. Die Einbindung von Kunstprojekten wie diesem ist ein wertvoller Bestandteil des neuen Konzepts, das nicht nur Raum für Spiel und Spaß bieten möchte, sondern auch kreative Ausdrucksformen und soziale Interaktion fördert.
Neben der künstlerischen Neugestaltung hat das Team hinter dem Kinder- und Jugendtreff auch den Fokus auf moderne Medien gelegt. Diese sollen künftig fester Bestandteil des offenen Angebots sein, um den Interessen und Bedürfnissen der Jugendlichen gerecht zu werden. Das Angebot reicht von Computerspielen bis hin zu medienpädagogischen Projekten, die den Kindern und Jugendlichen nicht nur Unterhaltung bieten, sondern auch den verantwortungsbewussten Umgang mit digitalen Medien schulden.
Ab sofort können interessierte Besucher die resultierenden künstlerischen Arbeiten im „Riga“ bestaunen und das vielfältige Programm kennenlernen. Einzelheiten zu den Öffnungszeiten sowie weiteren Veranstaltungen sind auf der Website des neuen Treffpunkts zu finden. Das Angebot des Kinder- und Jugendtreffs richtet sich an alle, die einen kreativen und sozialen Raum suchen, um sich zu entfalten und Gemeinschaft zu erleben.
Der Kinder- und Jugendtreff Riga ist somit nicht nur ein Ort für Spiel und Spaß, sondern auch ein Raum für Kreativität, soziales Lernen und persönliche Entwicklung. Die umfangreiche Mitgestaltung durch die jungen Besucher zeigt, wie wichtig es ist, die Interessen der Jugendlichen ernst zu nehmen und ihnen eine Stimme zu geben. In der heutigen Zeit, in der soziale Treffpunkte für Jugendliche immer mehr an Bedeutung gewinnen, setzt das „Riga“ ein ermutigendes Zeichen.
– NAG
