Im Herzen von Bonn ereignet sich immer wieder ein alarmierendes Phänomen: Ein Notfall tritt ein, die Rettungskräfte sind schnell vor Ort, doch das Vertrauen der Menschen in ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse scheint zu schwinden. Dies musste auch Johannes Glaum, ein erfahrener Rettungssanitäter, feststellen, als er und sein Team zu einem Einsatz gerufen wurden. Vor Ort fanden sie eine hilflose Person auf dem Boden, und erst nach einem gesichteten Augenblick erklärte jemand, dass sie sich nicht traute, die Person zu berühren.
„Gerade solche Szenarien zeigen, wie entscheidend es ist, dass Menschen ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse auffrischen“, sagt Glaum weiter. „Viele haben ihren Erste-Hilfe-Kurs vor vielen Jahren absolviert und fühlen sich heute unsicher.“ In diesem speziellen Fall war der Zeitdruck extrem: Der Notruf ging viel zu spät ein, und die neun Minuten bis zu ihrem Eintreffen hätten potenziell entscheidend sein können. „Wenn wir früher informiert worden wären, hätte die Person vielleicht gerettet werden können“, betont Glaum. Diese verloren gegangene Zeit kann im Notfall über Leben und Tod entscheiden.
Erste-Hilfe-Kurse sind unerlässlich
Um solche Tragödien zu vermeiden, appelliert der Malteser Hilfsdienst in Bonn an die Bevölkerung, regelmäßige Erste-Hilfe-Kurse zu besuchen. Diese Kurse vermitteln nicht nur Kenntnisse über lebensrettende Maßnahmen, sondern stärken auch das Selbstvertrauen, in einem Notfall zu handeln. Es ist wichtig, dass jeder Bürger weiß, wie er im Ernstfall sofort reagieren kann, um so wertvolle Zeit bis zum Eintreffen der Rettungskräfte zu sparen.
Bonn ist nicht allein mit diesem Problem. Die Zunahme von Notfällen und gleichzeitig ein Rückgang des Wissens über Erste Hilfe ist ein Trend, der in vielen Städten beobachtet wird. Um dem entgegenzuwirken, bieten Malteser und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) täglich Schulungen an, die auf die neuesten Standards und Praktiken ausgerichtet sind.
„Die meisten Menschen wissen nicht, dass jährlich unzählige Menschen aufgrund mangelnder Erste-Hilfe-Leistungen sterben könnten“, erklärt Glaum. „Mit einem einfachen Kurs könnten viele dieser Tragödien verhindert werden.“ Der nächste Schritt zu einem sichereren Umfeld ist die proaktive Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs, und das so oft wie möglich. Je mehr Menschen sich ausbilden lassen, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass im Ernstfall schnell und richtig gehandelt wird.
Für ausführliche Informationen zu den Kursen und zur Anmeldung können Interessierte eine Quelle durchstöbern: laut Informationen von ga.de.