Bonn

Entdecke Dottendorf: Geocaching-Abenteuer an der Sankt Quirinus-Kirche

Am 17. August wird weltweit der Welttag der GPS-Schatzsuche gefeiert, an dem Geocacher wie der 66-jährige Bert in Bonn-Dottendorf historische Orte wie die Kirche Sankt Quirinus erkunden, um durch knifflige Aufgaben versteckte Schätze zu finden und so das Interesse an Technik und Geschichte zu fördern.

Geocaching hat sich in den letzten Jahren zu einer beliebten Freizeitbeschäftigung entwickelt, die Menschen dazu anregt, ihre Umgebung auf ganz neue Weise zu erkunden. Besonders an Orten mit Geschichte, wie Kirchen, wird diese Schatzsuche zu einem besonderen Erlebnis. Im Bonner Stadtteil Dottendorf, beispielsweise, befindet sich die Kirche Sankt Quirinus, die nicht nur Gläubige anzieht, sondern auch Geocacher anspricht.

Eine persönliche Beziehung zur Kirche

Der Geocacher BonnSoir, bürgerlich Bert und 66 Jahre alt, hat einen besonderen Geocache an der Dottendorfer Kirche platziert. Für ihn hat dieser Ort eine tiefere Bedeutung, da sein Vater dort über viele Jahre als Küster und Organist tätig war. Er erklärt: „Wir Kinder haben früher in der Kirche Staub gewischt und die Weihnachtsbäume aufgestellt.“ So wird beim Geocaching nicht nur nach Verstecken gesucht, sondern auch ein Stück persönlicher Geschichte aufgearbeitet.

Die Faszination Geocaching verstehen

Geocaching ist ein GPS-gesteuertes Spiel, das Menschen zusammenbringt und zur Erkundung unbekannter Orte anregt. Teilnehmer nutzen heute hauptsächlich Smartphones und spezielle Apps, während früher spezielle GPS-Geräte notwendig waren. Ein Geocache besteht meist aus einer kleinen Dose mit einem Logbuch, in das sich die Finder eintragen können. Bert erzählt von seiner ersten Begegnung mit diesem Hobby, das ihm half, seine damalige Rolle als „Couch-Potatoe“ zu überwinden.

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Schatzsuche mit Mehrwert

Der Geocache an der Kirche Sankt Quirinus ist kein gewöhnliches Versteck. Um Zugang zu der kleinen Dose zu erhalten, müssen die Teilnehmer sechs Fragen beantworten, die mit der Kirche und ihren Elementen verbunden sind. So wird nicht nur das Geschick gefordert, sondern auch Wissen über die Kirche und ihre Geschichte. Bert wollte den Geocachern die Möglichkeit geben, mehr über den Ort zu erfahren und nicht nur einen „Tradi“ – einen einfacheren Geocache – zu verstecken. „Das wäre dem Ort nicht gerecht geworden“, sagt er.

Vernetzung durch Geocaching

Geocaching ist nicht nur eine Möglichkeit, die Freizeit zu gestalten, sondern fördert auch die Vernetzung unter den Teilnehmern. Diese Aktivität bringt Menschen zusammen, die möglicherweise nie einen Kontakt gefunden hätten. Pastor Christian Bode aus Osnabrück hat ebenfalls einen Geocache an der Jakobus-Kirche platziert, als seine Frau dort 2020 eingeführt wurde. Er sieht Geocaching als eine Möglichkeit, die Menschen an historische Orte zu führen und Diskussionen über Gott und Religion zu initiieren.

Die Vielfalt der Geocaches

In Deutschland gibt es eine Vielzahl an Geocaches, die sich oft an besonderen Orten wie Kirchen befinden. So gibt es Serien, die gezielt auf zahlreiche Gotteshäuser hinweisen. Auch im internationalen Rahmen gibt es Unterschiede, wie etwa die „Earthcaches“ in England, bei denen nicht Dosen, sondern Fragen zur Architektur der Kathedralen beantwortet werden müssen.

Eine Einladung zur Entdeckung

Durch innovative Geocaching-Ideen werden nicht nur Geocacher angezogen, sondern auch interessierte Besucher. Bert hat durch die GPS-Schatzsuche nicht nur die Umgebung neu entdeckt, sondern auch Menschen kennengelernt, die seine Leidenschaft teilen. „Jede Kirche braucht einen Geocache“, ist sich Bode sicher. Diese einfache Kombination aus Spiel und Bildung bietet jedem die Möglichkeit, die eigene Umgebung spielerisch zu erkunden und gleichzeitig etwas über die kulturellen Schätze vor Ort zu lernen.

Schließlich zeigt die GPS-Schatzsuche, wie moderne Technik mit traditioneller Kultur kombiniert werden kann, um eine lebendige und gemeinschaftliche Erfahrung zu schaffen. Ob in Bonn oder anderswo, das Geocaching wird weiterhin Menschen zusammenbringen und dazu anregen, die Welt um sich herum mit neugierigen Augen zu betrachten.

– NAG

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