Die fünf Olympischen Spiele in Paris stehen im Schatten des deutschen Tischtennis. Obwohl das Team um Annett Kaufmann, Yuan Wan und Xiaona Shan im Kampf um die Bronzemedaille gegen Südkorea mit 0:3 unterlegen war, zieht der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) aus diesen Spielen wertvolle Lehren, die über den Sport selbst hinausgehen.
Erfolg in der Herausforderung trotz Niederlage
Es ist wichtig anzuerkennen, dass das Erreichen des Bronze-Duells für das deutsche Team eine bemerkenswerte Leistung darstellt, insbesondere unter den widrigen Umständen. Der Rückblick auf die letzten Olympischen Spiele zeigt, dass die deutsche Frauennationalmannschaft zuletzt 2016 in Rio de Janeiro mit einer Silbermedaille glänzen konnte. Es ist bedauerlich, dass die Sommerspiele in Paris ohne Medaille enden, ein Umstand, der zuletzt 2004 in Athen zu verzeichnen war. Dies könnte für den DTTB einen Wendepunkt markieren, um neue Strategien für die kommenden Wettkämpfe zu entwickeln.
Die Herausforderungen der Athletinnen
Das Team musste in Paris auf zwei Schlüsselspielerinnen verzichten. Nina Mittelham, die beste Spielerin Deutschlands mit Platz 17 in der Weltrangliste, kämpfte mit einer Bandscheibenverletzung, die sie nach ihrem Ausscheiden in der zweiten Runde im Einzel erlitten hatte. Ying Han konnte aufgrund eines Achillessehnenrisses nicht nach Frankreich reisen, und Shan trat ebenfalls mit gesundheitlichen Einschränkungen an, nachdem sie von einer Bandscheibenverletzung betroffen war. Diese Umstände verdeutlichen die physische und psychische Anstrengung, der Profisportlerinnen ausgesetzt sind.
Das abschließende Duell und der Weg zur Medaille
Im ersten Einzelmatch kämpfte Kaufmann, die bei ihrem Olympia-Debüt zuvor in fünf Spielen ungeschlagen geblieben war, gegen Lee Eunhye. Leider verlor sie mit 0:3 und konnte nicht in ihren gewohnten Rhythmus finden. Insbesondere der variantenreiche Aufschlag ihrer Gegnerin stellte sie vor erhebliche Probleme. Auch im Doppel zeigten Wan und Shan trotz eines starken Kampfes, dass sie gegen die höher eingeschätzten südkoreanischen Spielerinnen Shin Yubin und Jeon Jihee an ihre Grenzen stießen und letztendlich mit 2:3 unterlagen.
Das Finale im Blick
Im Endspiel werden die starken Teams aus China und Japan erwartet. Die Dominanz des chinesischen Tischtennis-Teams seit 2008 in olympischen Teamwettbewerben ist beeindruckend und lässt die Frage offen, wie andere Nationen in Zukunft mit dieser Herausforderung umgehen werden. Es ist offensichtlich, dass das deutsche Team sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene noch viel Arbeit vor sich hat, um wieder zu den Spitzenmannschaften aufzuschließen.
Abschließend bleibt zu sagen, dass trotz der Niederlage die erbrachten Leistungen der Athletinnen und die Fähigkeit, unter Druck zu bestehen, nicht unbeachtet bleiben sollten. Die Lehren, die aus dieser Olympiade gezogen werden können, sind entscheidend für die Weiterentwicklung des deutschen Tischtennis und die Förderung der nächsten Generation von Spielerinnen.
– NAG