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VfL Bochum: Bierbecher-Wurf führt zu Geldstrafe und Verantwortlichkeit

Ein Zuschauer hat beim Bundesliga-Heimspiel des VfL Bochum gegen Borussia Mönchengladbach im Jahr 2022 einen Bierbecher auf den Schiedsrichter-Assistenten Christian Gittelmann geworfen und musste nun eine Geldstrafe von 3.200 Euro sowie 800 Euro Schadensersatz zahlen, während der VfL Bochum Teile der DFB-Strafe in Höhe von 100.000 Euro aus diesem Vorfall kompensieren konnte.

Ein Vorfall, der die Fußballfan-Community erschütterte, zieht nun nicht nur juristische Konsequenzen nach sich, sondern bringt auch finanzielle Aspekte ans Licht. Bei einem Heimspiel des VfL Bochum gegen Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga-Saison 2021/2022 kam es zu einem skandalösen Angriff eines Zuschauers auf den Schiedsrichter-Assistenten Christian Gittelmann. Der Vorfall, bei dem ein gefüllter Bierbecher auf das Spielfeld geworfen wurde, führte zur Unterbrechung der Partie und verursachte beträchtliche Konsequenzen für den Verein sowie den Täter.

Der Vorfall ereignete sich während der zweiten Halbzeit, als der VfL Bochum mit 0:2 hinten lag. Der Bierbecher traf Gittelmann am Kopf, was zu einer Schädelprellung und einer Distorsion der Halswirbelsäule führte. Aufgrund dieser Attacke musste das Spiel abgebrochen werden, was nicht nur die Zuschauer schockte, sondern auch den DFB dazu brachte, ein hartes Urteil zu fällen.

Finanzielle Auswirkungen für den VfL Bochum

Der Deutsche Fußball-Bund verhängte gegen den VfL Bochum eine Geldstrafe in Höhe von 100.000 Euro. Diese Strafe bildet einen Teil der Folgeschäden, die aus dem Vorfall resultierten. Berichten der „WAZ“ zufolge hat der Verein allerdings das Geld nicht alleine tragen müssen. Der VfL Bochum zog erfolgreich vor Gericht und konnte sich einen Teil der Kosten erstatten lassen, wobei ein Drittel der Strafe schon vorab für sicherheitstechnische Maßnahmen genutzt werden könnte.

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„Der Verein hat seinen Anspruch auf Schadenersatz geltend gemacht. Es konnte eine gütliche Einigung herbeigeführt werden, die interessengerecht ist“, erklärte VfL-Sprecher Jens Fricke. Nur ein Teil des Betrages bleibt nun von der ursprünglichen Strafe übrig, und der Täter hat einen erheblichen Betrag beigesteuert, um die finanziellen Lasten zu mindern. Der Verein ist also nicht ganz ungeschoren davongekommen, wird aber durch diese Einigung entlastet.

Das Amtsgericht Bochum stellte ebenfalls ein Urteil gegen den Täter aus. Der Mann ist in der Folge zu einer Geldstrafe von 3.200 Euro verurteilt worden und musste darüber hinaus 800 Euro an Schiedsrichter-Assistent Gittelmann zahlen. Berichten zufolge hat der Täter seine Berufung gegen dieses Urteil im vergangenen November zurückgezogen, was bedeutet, dass die Strafe nun endgültig ist.

„Er warf als Zuschauer gegen 21.56 Uhr gezielt einen zumindest halbgefüllten Bierbecher auf den Linienrichter“, berichtete Staatsanwalt Philipp Rademacher damals. Die Schwere seiner Verletzungen unterstreicht die gefährlichen Auswirkungen solcher unsinnigen und gewalttätigen Handlungen im Stadion.

Im Rahmen des Gerichtsverfahrens führte Gittelmann aus: „Ich mache das hier nicht, um was für mich rauszuschlagen. Ich würde das spenden. Aber es geht um die Schiedsrichter, die so etwas auch in den unteren Ligen leider häufig erleben. Die Täter dürfen mit solchen Angriffen nicht ungeschoren davonkommen.“

Es wird klar, dass dieser Vorfall nicht nur zu einem unverhältnismäßigen finanziellen Schaden für den Verein geführt hat, sondern auch ein ernstes Diskussionsthema über die Sicherheit von Schiedsrichtern und die Notwendigkeit präventiver Maßnahmen im Fußball aufwirft. Die Ereignisse um den Bierbecher-Wurf werden in den kommenden Monaten sicherlich noch für Gesprächsstoff sorgen, während der VfL Bochum seine Anstrengungen fortsetzt, solche Vorfälle zu vermeiden und die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten.

– NAG

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