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Inklusive Spielplätze im Ruhrgebiet: Ein Aufruf zum Umdenken

Im Ruhrgebiet sind fast 80 Prozent der Spielplätze ungeeignet für Kinder mit Behinderungen, was laut einer Studie und dem Verein Rolli Rockers Sprösslinge eine dringende Aufforderung an die Städte darstellt, inklusive Spielangebote zu schaffen, um das Recht aller Kinder auf Spiel zu gewährleisten.

Inklusive Spielplätze im Ruhrgebiet – Ein weitreichendes Problem

Eine aktuelle Untersuchung zeigt, dass fast 80 Prozent der Spielplätze im Ruhrgebiet nicht für Kinder mit Behinderungen geeignet sind. Dies ist ein alarmierendes Zeichen für die gesellschaftliche Inklusion. Städte wie Witten, Schwelm, Wetter und Bochum könnten als Vorbilder dienen, denn sie bieten wenigstens einige Spielgeräte, die für alle zugänglich sind.

Die unzureichende Infrastruktur belastet Familien

Bernd Niehaus vom Verein Rolli Rockers Sprösslinge spricht mit Nachdruck über die Problematik: „Alle Kinder haben das Recht zu spielen.“ In vielen Städten wird klar, dass es oft an finanziellen Ressourcen mangelt. Die Stadt Waltrop erklärt, dass die Anschaffung von inklusiven Spielgeräten und dem nötigen Fallschutz kostspielig ist und nur durch Fördermaßnahmen realisiert werden kann. Dies führt dazu, dass insbesondere Städte in einer finanziellen Schieflage zögern, ihren Spielplatzaufbau zu modernisieren.

Schöne Fortschritte in einigen Städten

Trotz dieser Herausforderungen zeichnen sich in einigen Bereichen positive Entwicklungen ab. Waltrop hat ein Förderprogramm gefunden, um den Spielplatz „Am Stenticateich“ umzugestalten und sicherzustellen, dass die neuen Geräte auch von Rollstuhlfahrern genutzt werden können. Auch in Duisburg und Recklinghausen gibt es erste Anzeichen für eine Planung weiterer inklusive Spielplätze, was Hoffnungen für zukünftige Verbesserungen weckt.

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Eine umfassende Studie macht auf die Probleme aufmerksam

Eine gemeinsame Studie von „Aktion Mensch“ und dem Forschungsinstitut für Inklusion durch Bewegung und Sport aus dem vergangenen Jahr hat die Situation auf tausenden von Spielplätzen bundesweit unter die Lupe genommen. Das Ergebnis zeigt, dass der Großteil der Spielplätze nicht den Anforderungen für Kinder mit Behinderungen entspricht. Dies führt zu einem Aufruf an die Städte, ihre Verantwortung ernst zu nehmen und rechtzeitig die nötigen Maßnahmen zu ergreifen.

Ein Aufruf zum Umdenken

Bis eine flächendeckende Umsetzung von inklusiven Spielplätzen in der Region verwirklicht werden kann, müssen betroffene Kinder und ihre Familien auf die vorhandenen Möglichkeiten warten. Diese Situation verdeutlicht die Notwendigkeit, ein Umdenken in der Gesellschaft zu fördern, um eine inklusive und kinderfreundliche Umgebung für alle zu schaffen. Es bleibt zu hoffen, dass Städte ihrem gesetzlichen Auftrag nachkommen und auch die Bedürfnisse aller Kinder berücksichtigen.

In der Lokalzeit Ruhr berichtet der WDR weiter über die aktuellen Entwicklungen in Bezug auf inklusive Spielplätze im Ruhrgebiet.

– NAG

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