Drama im Flixtrain - was war da los? Zwei Jugendliche sorgten für Aufregung in einem Zug auf der Strecke von Dresden nach Köln, als sie kurz vor Bochum ausgerechnet jenen Menschen attackierten, der ihre Fahrscheine kontrollieren wollte. Die beiden Syrer im Alter von 16 und 17 Jahren hatten keine Tickets vorzuweisen und reagierten darauf mit aggressivem Verhalten. Ein 40-jähriger Zugbegleiter, der nichtsahnend die Fahrscheine verlangte, wurde daraufhin von den Jugendlichen angegangen.
Die Situation eskalierte schnell: Während der 16-Jährige den Kontrolleur beleidigte und schubste, versuchte dieser, den jungen Mann zu stellen. Doch als der Kontrolleur den 16-jährigen Flüchtenden einholte, schlug der 17-Jährige hinterrücks heftig auf ihn ein, wie die Welt berichtete. Glück im Unglück, denn zufällig war ein Zivilpolizist ebenfalls im Zug und beeilte sich, dem Zugbegleiter zu Hilfe zu kommen. Zusammen hielten sie die beiden Jugendlichen in Schach, bis der Zug im Hauptbahnhof Bochum einfuhr.
Angriff auf Schaffner endet im Hauptbahnhof Bochum
Am Bahnhof angekommen, umringte die Bundespolizei die Gruppe. Die jungen Angreifer schwiegen zu den Geschehnissen, während ihre Identitäten überprüft wurden. Es stellte sich heraus, dass der 16-Jährige bereits polizeilich gesucht wurde wegen zuvor begangener Delikte. Trotz dem Schrecken des Angriffs benötigte der Zugbegleiter keine medizinische Versorgung und setzte seinen Dienst fort, wie t-online hervorhob.
Fahndung nach 16-Jährigem läuft bereits
In der Dienststelle stellte sich dann der nächste Schock heraus: Die Staatsanwaltschaft hatte bereits aufgrund einer anderen Sache den 16-Jährigen im Visier – er war nach einer Anzeige wegen Erschleichens von Leistungen gesucht. Die Ermittlungen der Bundespolizei richteten sich nun zusätzlich auf gefährliche Körperverletzung. Trotz des handfesten Angriffs wurden die Jugendlichen nach den strafprozessualen Maßnahmen den zuständigen Jugendeinrichtungen übergeben und entlassen, da ihr Aufenthaltsort nun bekannt ist.
Ein Ereignis, das einmal mehr die Gefährlichkeit und die Unverfrorenheit junger Täter offenbart. Obgleich manch Erwachsener im Alltag über hohe Fahrpreise schimpfen mag, rechtfertigt dies keineswegs die Taten dieser Jugendlichen. Die Geschichte zeigt, wie schnell der Schritt von einer Kontrolle zur handgreiflichen Bedrohung werden kann – und wie unverzichtbar die Präsenz der Polizeibehörden in unserem Alltagsleben ist.
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