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Nvidia: KI-Boom trifft auf gemischte Quartalszahlen und Produktionsfragen

Santa Clara (dpa) – Der Technologieriese Nvidia hat in letzter Zeit von einem enormen Anstieg im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) profitiert, doch der ausgegebene Geschäftsausblick hat die Erwartungen vieler Anleger enttäuscht. Dies führte dazu, dass die Aktie im nachbörslichen Handel um etwa sieben Prozent fiel, was die Unsicherheiten um die Entwicklungspläne des Unternehmens verstärkt. Trotz eines beeindruckenden Umsatzwachstums bleibt die Marktstimmung anfällig.

Ursprünglich bekannt als der Anbieter von Grafikkarten für Gamer, hat sich Nvidia längst als ein entscheidender Akteur im KI-Sektor etabliert. Der Wert des Unternehmens liegt heute bei beeindruckenden drei Billionen Dollar, und seit Jahresbeginn ist der Aktienkurs um etwa 150 Prozent gestiegen. Diese Entwicklung hat vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu enormen Vermögensgewinnen verholfen.

Hohe Erwartungen an den Quartalsbericht

Der Quartalsbericht von Nvidia wurde mit der Spannung eines Sportereignisses erwartet. Die Begeisterung war so groß, dass eine Gruppe von Fans in einer Bar in New York eine „Watch Party“ veranstaltete. Doch nun scheinen die großen Überraschungen auszubleiben. Der Umsatz ist zwar von 13,5 Milliarden Dollar im Vorjahr auf über 30 Milliarden Dollar gestiegen – ein bemerkenswerter Anstieg von 122 Prozent. Trotzdem war die Freude über die Umsatzzahlen gedämpft, da sie weniger als erwartet Aussagekraft hatten.

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Im Vergleich zum Vorjahr wuchs der Quartalsgewinn von 6,2 Milliarden Dollar auf fast 16,6 Milliarden Dollar. Für das kommende Quartal prognostiziert Nvidia einen Umsatz von 32,5 Milliarden Dollar, was über den Erwartungen der Analysten liegt. Dennoch gibt es auch Analysten, die bei der Umsatzprognose noch optimistischer sind. Einige befürchten, dass die anstehenden Veränderungen bei der Herstellung des neuen Chipsystems Blackwell die gewünschten Erträge beeinflussen könnten.

Änderungen im Produktionsverfahren und ihre Auswirkungen

Nach Berichten über mögliche Probleme beim neuen Chipsystem Blackwell erklärte Nvidia-Chef Jensen Huang, dass an der so genannten Maske, die verwendet wird, um Chipstrukturen auf Halbleiterplatten aufzubringen, Anpassungen vorgenommen wurden. Huang betonte, dass diese Änderungen abgeschlossen seien und es keine funktionalen Anpassungen gegeben habe.

Trotz dieser positiven Mitteilung bleibt abzuwarten, ob es durch diese Produktionsänderungen zu Verzögerungen im Vergleich zu den ursprünglichen Plänen kommen wird. Huang hat jedoch klargestellt, dass Nvidia bis Ende Januar 2025 plant, Blackwell-Chips an Kunden auszuliefern und rechnet mit hohen Einnahmen.

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Die neue Chipgeneration Blackwell wird als revolutionär angepriesen. Huang stellte heraus, dass die neuen KI-Modelle zwar möglicherweise einen höheren Stromverbrauch haben, sie aber die Trainingszeiten erheblich verkürzen werden. Das Beispiel von ChatGPT zeigt, dass man mit der aktuellen Technologie und einer hohen Anzahl an Chips viel Energie benötigt, um KI-Modelle auszubilden.

Die Erzeugung neuer Inhalte durch KI erfordert stets erhebliche Computerressourcen und laut Huang steht Nvidia erst am Anfang dieses Wandels. Er ist überzeugt, dass in Zukunft alle erdenklichen Inhalte, die wir aus Datenbanken abrufen, regelmäßig neu von KI generiert werden und dafür die Rechenleistung von Nvidia benötigt wird.

Nvidia will zudem klarstellen, dass die Abhängigkeit von den Erlösen aus dem neuen Chipsystem nicht der einzige Wachstumstreiber ist. Die Nachfrage nach der bestehenden Chipgeneration, Hopper, bleibt unverändert stark. Analysten stützen diese Überlegung und berichten darüber, dass die Kunden alles kaufen, was Nvidia anbietet.

Im aktuellen Quartal trugen über 40 Prozent der Erlöse aus dem Geschäft mit Rechenzentren zur Gesamtsumme von 26,3 Milliarden Dollar bei. Diese Kombination aus schneller KI-Entwicklung und der wachsenden Nachfrage nach Inhalten deutet auf ein weiteres wachsendes Potenzial für Nvidia hin.

– NAG

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