In Paris hat der Komiker Luke Mockridge auf scharfe Kritik reagiert, nachdem er in einem Podcast unbedachte Kommentare über Para-Sportler abgegeben hatte. Insbesondere seine Äußerungen, die für viele als verletzend empfunden wurden, sorgten für ein großes Entsetzen in der Öffentlichkeit. Mockridge, der für seinen oft provokanten Humor bekannt ist, hat sich nun öffentlich dafür entschuldigt.
Auf seinem Instagram-Kanal erklärte Mockridge, dass es niemals seine Absicht gewesen sei, Menschen mit Behinderung ins Lächerliche zu ziehen, insbesondere während der bedeutenden Paralympischen Spiele. In seiner Entschuldigung betonte er auch, dass er stets positiven und oft auch schwarzen Humor in der Zusammenarbeit mit behinderten Menschen erlebt habe. Es sei ihm jedoch nicht gelungen, diese Erfahrung angemessen zu kommunizieren, und dass er durch seine Worte Menschen verletzt habe, bereue er sehr.
Die umstrittenen Äußerungen
In der fraglichen Folge des Podcasts „Die Deutschen“ hatte Mockridge vor etwa drei Wochen gesagt: „Es gibt Menschen ohne Beine und Arme, die wirft man in ein Becken – und wer als Letzter ertrinkt, der hat halt gewonnen.“ Diese Bemerkungen haben eine Welle der Empörung ausgelöst, sowohl in den sozialen Medien als auch in der Sportgemeinschaft. Athleten wie der kleinwüchsige Kugelstoßer Niko Kappel und die im Rollstuhl sitzende Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel äußerten sich empört über die Entgleisung des Komikers. Kristina Vogel bezeichnete die Äußerungen als „unfassbar“ und forderte mehr Sensibilität im Umgang mit solchen Themen.
Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) reagierte ebenfalls auf die Vorkommnisse und lud Mockridge ein, mehr über die Herausforderungen und das Leben von Sportlern mit Behinderungen zu lernen. Mockridge nahm die Einladung dankend an und äußerte seine Vorfreude auf einen Perspektivwechsel und die Chance, aktiv zu lernen. In seiner Erklärung stellte er klar, dass sowohl Comedy als auch Sport Freude bereiten sollten. Das sei ihm in diesem Fall jedoch nicht gelungen, und das gehe auf seine Kappe, so Mockridge abschließend.
Die Vorfälle werfen ein Schlaglicht auf die Notwendigkeit von Sensibilität und Verantwortung im Humor, insbesondere wenn es um vulnerable Gruppen geht. Die Entschuldigung von Mockridge und seine Bereitschaft zu lernen, könnten als erster Schritt in die richtige Richtung angesehen werden. Es ist entscheidend, dass öffentliche Figuren, die Einfluss auf die Gesellschaft haben, sich der möglichen Auswirkungen ihrer Worte bewusst sind.
– NAG