Bielefeld

Dmitrij Kapitelman: Ein Abend voller Literatur und Lebensgeschichten in Bielefeld

Eine neue Veranstaltungsreihe an der Universität Bielefeld, ins Leben gerufen vom Fachbereich Germanistik in Kooperation mit der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft, wird am 22. Oktober 2024 durch das Werk „Eine Formalie in Kiew“ des Autors Dmitrij Kapitelman eröffnet. Bei „Eine Universität, ein Buch“ stehen verschiedene literarische Texte im Mittelpunkt, die durch ein begleitendes Seminar sowie interdisziplinäre Vorträge ergänzt werden.

Dmitrij Kapitelman, in Kiew geboren, erzählt in seinem Roman die bewegende Geschichte einer Familie, die in die Fremde reist. Der Protagonist Dima sieht sich mit bürokratischen Hindernissen konfrontiert, während er versucht, die deutsche Staatsbürgerschaft zu erlangen. Hinter dem leider auch humorvollen Blick auf die Bürokratie steckt die ernste Auseinandersetzung mit Identität und Familienkonflikten. „Eine Formalie in Kiew“ ist nicht nur ein Roman über Einwanderung, sondern auch eine tiefgründige Erzählung über Hoffnung und familiäre Bindungen.

Ein bedeutendes Gespräch

Im Rahmen der Reihe wird es am 22. Oktober um 19 Uhr eine Diskussion zwischen Kapitelman und Sonja Zekri, Journalistin bei der Süddeutschen Zeitung, in der Wissenswerkstadt geben. Die Organisatorinnen, Dr. Mareike Gronich und Professorin Dr. Claudia Hillebrandt, betonen, dass das Ziel der Reihe nicht nur darin besteht, literarische Texte zu präsentieren, sondern auch einen Dialog zwischen Literaturschaffenden, Forschenden und der Stadtgesellschaft zu fördern.

Kurze Werbeeinblendung

„Das Buch trägt zum Verständnis gegenwärtiger kultureller und sozialer Diskussionen bei“, erklärt Hillebrandt. „Die Veranstaltungen sind so gestaltet, dass sie anregen und zum Nachdenken über wichtige Themen unserer Zeit einladen.“ Kapitelmans Werk verspricht, eine wertvolle Grundlage für diese Diskussionen zu bieten.

Die Reihe umfasst mehrere öffentliche Veranstaltungen im Wintersemester, die sowohl Lesungen als auch interpretative Diskussionen beinhalten. So wird am 29. Oktober Dr. Luisa Banki in einem Vortrag über transgenerationale Gespräche in Kapitelmans Werk berichten, gefolgt von einer Veranstaltung zum Thema Migration und Humor am 3. Dezember mit Prof. Dr. Paul Mecheril.

Für Interessierte gibt es auch die Möglichkeit, Kapitelman selbst am 14. Januar 2025 bei einer Lesung zu erleben, bei der er aus seinem Roman lesen wird. Diese Veranstaltungen sind eine hervorragende Gelegenheit, literarische Werke zu reflektieren und durch den Austausch mit Experten unterschiedliche Perspektiven zu gewinnen.

Über sein eigenes Leben erzählt Kapitelman nicht nur in seinen Büchern, sondern auch in dieser Veranstaltungsreihe. Geboren 1986 in Kiew, kam er als Kontingentflüchtling im Alter von acht Jahren mit seiner Familie nach Deutschland. Schon früh entwickelte er eine Leidenschaft für das Schreiben und die Literatur, was in seinen erfolgreichen Werken zum Ausdruck kommt. Sein Debütroman „Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters“ wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet.

Durch diese Reihe an der Universität Bielefeld wird nicht nur Kapitelman, sondern auch die Thematik der Migration und Identität in den Mittelpunkt gerückt. Der Austausch über diese Fragen wird sowohl die Literatur- als auch die Öffentlichkeit bereichern und ist ein Schritt, um kulturelle Beziehungen zu stärken. Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf aktuell.uni-bielefeld.de.


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Universität Bielefeld, Deutschland
Quelle
aktuell.uni-bielefeld.de

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"