
Die Ausbildungslandschaft in Nordrhein-Westfalen zeigt ein gemischtes Bild! Während sieben von zehn Azubis mit ihren Bedingungen zufrieden sind, gibt es erhebliche Unterschiede je nach Beruf. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) warnt vor gravierenden Mängeln in der Ausbildung, die nicht ignoriert werden können.
Ein alarmierender Trend: Azubis müssen so viele Überstunden leisten wie nie zuvor! Viele berichten, dass sie Aufgaben übernehmen müssen, die nichts mit ihrer Ausbildung zu tun haben. In NRW fehlt oft ein betrieblicher Ausbildungsplan, und die Überstunden sind rechtlich eigentlich ausgeschlossen. Andreas Jansen, Leiter der Abteilung Jugend beim DGB NRW, erklärt: "Ein Grund könnte sein, dass viele Azubis in den Corona-Monaten nicht im Betrieb waren. Nun sind wir offenbar wieder auf dem Vor-Corona-Niveau." Dies ist besorgniserregend für die jungen Auszubildenden.
Schlechte Noten für Verkaufsberufe
Besonders schlecht schneiden die Ausbildungen zu Verkäufern und Verkäuferinnen ab. Auch Einzelhandelskaufleute, zahnmedizinische Fachangestellte und Friseure erhalten schlechte Bewertungen. Diese Negativ-Trends sind nicht neu und zeigen, dass dringender Handlungsbedarf besteht.
Ein weiterer kritischer Punkt ist die Erreichbarkeit der Ausbilder. Der DGB hat festgestellt, dass etwa 11 Prozent der Azubis ihren Ausbilder "selten" bis "nie" sehen. Dies wirft Fragen zur Qualität der Ausbildung auf. Zudem bilden 80 Prozent der Betriebe in NRW gar nicht mehr aus, während über 20.000 Jugendliche auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind. Gleichzeitig bleiben mehr als 12.000 Lehrstellen unbesetzt. Die regionalen Unterschiede sind enorm: Während im Münsterland zu wenig junge Menschen für die Ausbildungsplätze vorhanden sind, sieht es im Ruhrgebiet ganz anders aus. Andreas Jansen betont: "Darum ist für NRW auch das Thema Wohnen und Mobilität sehr wichtig."
Bleiben Sie dran, denn dieses Thema wird am Dienstag auch im WDR-Fernsehen in der Aktuellen Stunde ab 18.45 Uhr behandelt!
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