Ein spektakulärer Rechtsstreit bahnt sich an! Der Energiekonzern Amprion plant die Zwangsenteignung von Grundstückseigentümern, um den Bau einer umstrittenen Hochspannungstrasse voranzutreiben. Der Grund dafür? Die Dringlichkeit des Netzausbaus, so die Behauptung des Unternehmens. In einer offiziellen Erklärung heißt es, dass kurzfristig mit bauvorbereitenden Maßnahmen begonnen und im nächsten Jahr der Leitungsbau realisiert werden soll. Doch die betroffenen Eigentümer wehren sich heftig gegen diese Vorhaben!
Die Eigentümer, unterstützt von der Stadt Kreuztal, betrachten die Dringlichkeit der Maßnahmen als völlig unbegründet. Bürgermeister Walter Kiß hebt hervor, dass im betroffenen Gebiet öffentliche Wasserleitungen verlaufen, deren Neuanlage enorm aufwendig ist und mindestens ein Jahr in Anspruch nehmen könnte. So lange wird Amprion, so die Argumentation, nicht einmal beginnen können!
Trassenführung stark umstritten
Die geplante Trasse verläuft von Dortmund bis zur Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz bei Siegen. Anwohner haben gemeinsam mit der Stadt gegen diese Trassenführung bis zum Bundesverwaltungsgericht geklagt aus Angst vor erheblichen Eingriffen in die Natur und Zerstörung geschützter Landschaften. Während das Gericht den Anwohnern nur teilweise Recht gab, muss Amprion den Standort für ein benötigtes Umspannwerk neu planen, bleibt aber in der Genehmigung für den Trassenbau unbeeindruckt.
Jetzt möchte Amprion die Ernsthaftigkeit der Entwicklung weiter vorantreiben und hat bei der Bezirksregierung eine sogenannte "vorzeitige Besitzeinweisung" beantragt. Dieser Schritt würde Amprion erlauben, private und kommunale Grundstücke gegen den Willen der Eigentümer zu nutzen. Doch die Grundstücksbesitzer sind bereits jetzt bereit, gerichtlich gegen diese Maßnahme vorzugehen, sollte die Bezirksregierung dem Antrag tatsächlich stattgeben!
Weiterer Widerstand angekündigt
Obwohl bisher nur Anhörungen zur vorzeitigen Besitzeinweisung stattfanden, bleibt der Widerstand stark! Die Anwohner bleiben fest entschlossen, ihre Rechte zu verteidigen und lassen keinen Stein auf dem anderen, wenn es um ihre Grundstücke geht. Der Rechtsstreit könnte sich zum nächsten großen Aufreger in der Region entwickeln!
Unsere Quellen:
- Reporter vor Ort
- Stadt Kreuztal
- Anwohner
- Rechtsanwalt der Anwohner
- Amprion
Details zur Meldung
