Die Religionsfreiheit in Burkina Faso steht vor einer ernsten Bedrohung durch den blühenden Terrorismus im Land. Laut dem katholischen Hilfswerk missio Aachen sind in den letzten Jahren mehr als 10.000 Zivilisten durch islamistische Angriffe getötet worden, und Millionen wurden aus ihren Heimatorten vertrieben. Die Situation ist alarmierend, da über 6.000 Schulen geschlossen wurden und rund eine Million Kinder von Bildung ausgeschlossen sind. Die Forschung zeigt, dass der Terror eine Atmosphäre des Misstrauens und der Angst schafft, was zahlreiche junge Menschen zu radikalislamistischen Gruppen treibt.
Kampf gegen den Terror und den Verlust der menschlichen Werte
In einem aktuellen Bericht betont missio Aachen, dass der westafrikanische Staat stark unter dem Einfluss von Terroristen leidet, die sich auf den Islam berufen, um ihre brutalsten Taten zu rechtfertigen. Der interreligiöse Dialog wird als wichtiges Instrument hervorgehoben, um die tödlichen Narrative dieser Extremisten zu entlarven und gefährdete Jugendliche von der Radikalisierung abzuhalten. “Der Terror sät Misstrauen und Angst voreinander,” so Dr. Katja Voges, Expertin für Menschenrechte. Um dieser Herausforderung zu begegnen, schlägt die Organisation vor, auch die Anhänger traditioneller afrikanischer Religionen in den Dialog einzubeziehen.
Die prekäre Lage erforderte auch eine verstärkte internationale Unterstützung. Missio hat in den vergangenen fünf Jahren 2,8 Millionen Euro in 47 Projekte investiert, um unter anderem vor Terror geflüchtete Menschen zu unterstützen und kirchliches Personal im Umgang mit den Herausforderungen des Lebens in einem von Gewalt geprägten Umfeld zu schulen. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die Sicherheitslage und die Freiheit der Glaubensausübung in Burkina Faso weiter entwickeln werden.
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